Ellwangen
Aufsehenerregende Solidaritätsaktion
Am Sonntag fand, unter strikter Beachtung des Gesundheitsschutzes, ein Spaziergang gegen die unmenschlichen Zustände und in Solidarität mit den Flüchtlingen vor und um die Landeserstaufnahmestelle (LEA) in Ellwangen statt.
Cirka. 25 Personen, darunter Mitglieder des Freundeskreises Alassa & Friends, Freunde von Solidarität International, von der MLPD und Einzelpersonen brachten ihren Protest zum Ausdruck. Ihre Transparente und Forderungen gegen die reaktionäre Flüchtlingspolitik der Landes- und Bundesregierung schuf breites Aufsehen bei Autofahrern und Anwohner. Widerrechtlich nahm die Polizei Personalien von Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf.
Die Spaziergänger protestierten entschieden gegen diese Einschüchterung und Kriminalisierung. Unbeirrt setzten sie ihr Recht auf Meinungsfreiheit durch, und forderten die sofortige Evakuierung und Auflösung aller Sammellager und dezentrale Unterbringung der Flüchtlinge in sauberen Räumen. Gesundheitsschutz auch für Flüchtlinge, Mensch ist Mensch - es gibt keine Menschen erster und zweiter Klasse!
Mutwillig herbeigeführte Katastrophe
313 von 587 Flüchtlingen in der LEA Ellwangen (Ostalbkreis), also mehr als die Hälfte aller Flüchtlinge, sind positiv getestet worden. Die Zahl steigt täglich an, so dass knapp 400 inzwischen positiv getestet wurden. Zusätzlich wurden 30 (!) Betreuungspersonen positiv getestet. Es war nur eine Frage der Zeit, dass die im Sammellager eingepferchten Flüchtlinge mit dem Coronavirus infiziert wurden.
Deutsch-Französische Brigade in der LEA Ellwangen
Innerhalb des Lagers wurden inzwischen die Quarantänebereiche aufgelöst. Sicherheitshalber schickt aber Kretschmann und sein Koalitionspartner von der CDU, Innenminister Thomas Strobl, schon mal ein Kontingent der Deutsch-Französischen Brigade in die LEA Ellwangen, um für die „notwendige Sicherheit“ und „Hilfe“ zu sorgen - bei gleichzeitigem Abzug der „Malteser“ und des qualifizierten medizinischen Personals. Von außen organisiert die Polizei eine Rundum-Bewachung der Ausgangssperre bis vorerst 4. Mai.
Kommt zum 1. Mai in Stuttgart und anderswo. Klärt auf, dass die Verschärfung der Flüchtlingskrise durch die Corona-Gesundheitskrise die organisierte Erkämpfung einer von der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen befreiten sozialistischen Gesellschaft erforderlich macht!