Alternativer Antrieb
Brennstoffzellen – für Daimler im Pkw-Bereich nicht profitabel genug
Seit 20 Jahren kündigt Daimler die Serienfertigung von Pkw mit Brennstoffzellen an. Denn diese sind eine ausgereifte, technische Alternative zum E-Batterie-Antrieb, bei dem seltene Rohstoffe benötigt sowie unter für umweltschädlichen Bedingungen abgebaut werden und die Entsorgung nicht gelöst ist.
Jetzt hat der Vorstand das Aus für das einzige mit dieser Technologie geplante Mercedes-Modell GLC F-Cell bekanntgegeben. Begründet wird dies mit „ausbleibenden Skalierungseffekten“ (also keine Massenproduktion), weshalb die Brennstoffzelle „preislich mit batterieelektrischen Fahrzeugen ... nicht mithalten könne".1
Klarer wird dies in der neuen Massenbroschüre der MLPD „Wir sind der Fortschritt!“ formuliert: Die Brennstoffzellen-Autos „werden aber nicht serienmäßig gefördert, weil E-Autos mit Batterien in Massenfertigung eine schnellere Realisierung von Maximalprofiten versprechen“. Die Monopole setzen also umweltfreundliche Technologie nur ein, wenn es sich für sie rechnet oder sie dazu von neuen Konkurrenten und dem wachsenden Umweltbewusstsein der Massen gezwungen werden.
Warum kommt der Brennstoffzellen-Antrieb bei Lkw?
So ist das neue Gemeinschaftsprojekt von Daimler und seinem Konkurrenten Volvo zur Entwicklung von Brennstoffzellen-Lkw nicht zuletzt auf die verschärften Vorschriften zur Reduktion der CO2-Emissionen durch die EU auch bei Lkw zurückzuführen. Bei schweren Lkw sind wasserstoffbetriebene Antriebe die einzig realistische Alternative zum Verbrennungsmotor. Als Weltmarktführer bei Lkw verspricht sich Daimler durch die Umstellung der Antriebe entsprechende Profite.
Die Belegschaft ist deshalb herausgefordert, aus Verantwortung für die Rettung der Umwelt das Aus des Daimler-Vorstandes für Pkw mit Brennstoffzelle zu kritisieren und Druck für eine Serienfertigung zu machen. Die Unterstützung der MLPD-Betriebsgruppen haben sie dabei!