Nepal
CPN Maoist/Revolutionary: "Jetzt erheben die Menschen ihre Stimme"
Obwohl Nepal offiziell am 23. April nur 45 Covid-19-Erkrankte hatte, schloss die Regierung bereits am 23. März 2020 wegen der Corona-Epidemie die Grenzen und verhängte sehr strenge Ausgangsbeschränkungen. Schwere Strafen drohen.
Die Menschen dürfen zwei Stunden am Tag ihre Wohnungen verlassen, um Einkäufe und sonstigen Erledigungen zu machen. Der Tourismus steht. Für das Land existenziell wichtige Einnahmen brechen weg und viele Arbeitsplätze.
Dies gilt auch für die sonstige Wirtschaft. Da die meisten Rohstoffe - einschließlich pharmazeutischer Chemikalien - aus China stammen und die Einfuhr fast gänzlich zurückgegangen ist, liegt sie weitestgehend lahm. Alle Arbeitsplätze, Schulen und Geschäfte - außer Lebensmittelgeschäfte - sind geschlossen. Die Firmen zahlten, soweit es ihnen möglich war, für vier Wochen das Gehalt, dann nichts mehr.
Viele Arbeiter, die jetzt in Kathmandu ihre Arbeit verloren haben, versuchen, ihre Dörfer zu erreichen. Ssie gehen zu Fuß von Kathmandu bis weit nach Osten und Westen, da die öffentlichen Busse nicht mehr fahren.
Dagegen entwickelt sich Protest. Pari Thapa von der CPN Maoist/Revolutionary (Kommunistische Partei Nepal Maoisten/Revolutionäre) schreibt uns dazu: „Korruptionsskandale bei der Beschaffung von Corona-Testkits und Gesundheitsausrüstungen seitens der Regierung sind weithin kritisiert worden. Wir haben versucht, unsere Parteikomitees und Kader auf lokaler Ebene zur Bewusstseinsbildung zu mobilisieren und den bedürftigen Menschen eine helfende Hand zu reichen.
Wir haben die volksfeindliche Politik und die Aktivitäten der Regierung durch die Veröffentlichung von Erklärungen kritisiert. Jetzt erheben die Menschen ihre Stimme gegen diese Art der völligen landesweiten Abriegelung, denn alle Erledigungen des Lebens sind Tag für Tag mit ernsthaften Problemen verbunden.“