Tunesien
Migranten im Hungerstreik
Seit Anfang April sind 33 Migranten im Abschiebegefängnis Wardia in Tunis im unbefristeten Hungerstreik.
Sie fordern die sofortige Freilassung aller derzeit etwa 50 Insassen. Es gibt kaum Schutzmasken und sie sind auf engstem Raum eingesperrt.
Die tunesische Regierung hält Tausende Migranten aus afrikanischen Staaten in Haft. Schon vor der Corona-Pandemie gab es heftige Proteste dagegen. Die Flüchtlinge werden unter anderem nach Algerien und Libyen abgeschoben, was gegen internationales Recht verstößt. Diese Haft- und Abschiebepraxis geht mit auf den Druck der EU zur Abschottung ihrer Außengrenzen zurück. Inzwischen verlangt auch die tunesische Menschenrechtsorganisation FTDES die sofortige Freilassung aller Migranten aus Tunesiens Abschiebegefängnissen.