Südamerika

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Notstand im Amazonasgebiet: Indigene von COVID-19 bedroht

Das COVID-19-Virus stellt auch die indigenen Völker des Amazonasbeckens vor eine enorme Herausforderung.

Von Klima-Bündnis

Nach den verheerenden Bränden im letzten Jahr erklärte die Partnerorganisation des Klima-Bündnisses, der Dachverband der indigenen Völker des Amazonasbeckens (COICA), erneut den Notstand

.

„Die Situation ist wirklich sehr schwierig. Das Militär versagt bei den Kontrollen der Boote und Transporter. Auch die schleppend anlaufende Belieferung der Gemeinden mit Nahrungsmitteln und medizinischen Materialien geht ohne Schutzvorkehrungen vonstatten.“, sagt Lizardo Cauper, Präsident der peruanischen Vertretung indigener Völker, AIDESEP.

 

Gemeinsam mit den indigenen Nationalorganisationen der neun Amazonasanrainer weist COICA in der Amazonas-Erklärung darauf hin, dass indigene Gemeinden besonders anfällig für den Virus sind. Oft fehlt der notwendige Zugang zu einer schnellen Gesundheitsversorgung. Es mangelt an Gesundheitsstationen und in vielen Fällen sind diese, wenn überhaupt, nur von einer Krankenschwester besetzt. Intensivbetten oder Atemgeräte sind nicht vorhanden. Auch das Immunsystem der indigenen Bevölkerung ist nicht für solche Krankheiten gewappnet.