Bonn
Statt 30 kamen 120 - diszipliniert und kapitalismuskritisch
Wir waren mit einer Delegation von MLPD und Rebell beim 1. Mai in Bonn.
Wir waren mit einer Delegation von MLPD und Rebell beim 1. Mai in Bonn. Der war vielfältig und bunt. Gewerkschafter von der GEW sprachen, es waren Parteien und Organisationen von Linkspartei bis MLPD, von attac über Rote Hilfe bis zu kurdischen Organisationen und Fridays für Future verteten. Angemeldet waren 30 Teilnehmer. Es waren aber über 120 Leute anwesend. Da sie sich sehr diszipliniert an die Gesundheitsvorschriften hielten, konnte die Polizei das nicht unterbinden.
Die Reden waren sehr kapitalismuskritisch, vor allem die der Jugend, die den Kampf für eine neue Gesellschaft thematisierten. Auf unserem Transparent stand die Forderung nach Rettung von Flüchtlingen aus Hotspots und die Schaffung von 150.000 neuen Stellen in der Pflege. Einer Kollegin von DHL fiel durch die Reden auf, dass DHL unter dem Corona-Deckmantel lang geplante Änderungen im Schichtsystem durchsetzt. Wir haben auch neue Freunde kennengelernt. Ein wichtiges Argument war, dass die Polizei für Naziaufmärsche die ganze Innenstadt sperrt, selbst wenn nur 15 Nazis kommen. Aber unter dem Vorwand von Gesundheitsschutz fur Passanten hier zur 1.-Mai-Kundgebung nur 30 Teilnehmer zulassen wollte. So wurde die Einschränkung von Grundrechten entlarvt.