Philippinen

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Verhaftungen am 1. Mai

Aus den Philippinen erreichten uns Berichte von Verhaftungen am 1. Mai. 42 Menschen wurden in Iloilo City verhaftet anlässlich eines Trauertreffens für den Koordinator Jory Porquia von Bayan Muna (Volk Zuerst) aus Iloilo City.

Korrespondenz
Verhaftungen am 1. Mai
Essensausgabe der Frauengruppe in Iloilo City (Foto: Bulatlat.com)

Am frühen Morgen des 30. April wurde er mutmaßlich von staatlichen Agenten getötet. Die Caravane von 42 Menschen baten am Morgen des 1. Mai die Polizei darum zur Trauer einen Kranz am Ort seiner Tötung niederzulegen und Kerzen für ihn aufzustellen. Das wurde ihnen von der Polizei verwehrt.

 

Als sich die Versammelten auflösten, umstellte die Polizei den Platz und nahm alle 42 fest. Sie sind derzeit noch in einer Polizeistation inhaftiert. Der Sprecher von Bayan Muna erklärte, dass der Getötete Jory Porquia vor seinem Tod ständig von der Polizei bedroht wurde, da er Hilfsaktionen in der Corona-Pandemie organisierte.

 

10 Helferinnen und Helfer einer lokalen Frauengruppe wurden nach einem Bericht der Frauenorganisation Gabriela, Joms Salvador ebenfalls heute verhaftet. Sie hatten in Marikina seit Wochen Lebensmittelausgaben organisiert, weil die Menschen hungern und die Arbeit in der Bauindustrie und auf dem Markt nicht mehr möglich ist. Die staatliche Hilfe waren 3 Kilogramm Reis für zwei Wochen. Die Frauengruppe organisierte die Sammlung und Verteilung von Lebensmitteln. Sie erklären, dass der Lockdown nicht reicht, um die Corona-Pandemie zu bekämpfen. Die Familien müssen Leben können.