Bochum

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"Virtuell essen geht ja auch nicht“

„Virtuelle Kundgebung – das ist doch wie virtuell Essen gehen; wir bevorzugen es, hier analog zu erscheinen“, so ein Opelaner bei der Bochumer Kundgebung.

Korrespondenz

Die Behörden hatten als Höchstteilnehmerzahl 36 vorgegeben. Außerhalb des gekennzeichneten Bereichs waren es noch mehr, sodass ungefähr 100 die Kundgebung mitbekommen haben.

 

Das Internationalistische Bündnis hatte die Kundgebung organisiert. Teilnehmerorganisationen sprachen: Offensiv bei Opel Bochum, Courage, MLPD, Rebell, Solidarität International, Montagsdemo, Umweltgewerkschaft. Am offenen Mikrofon meldeten sich unter anderem Kollegen von Opel, aus dem Stahlbereich, Solikreis für die entlassene Kollegin Katrin, ein Sterbehelfer, Revolutionärer Jugendbund. Prägend war, dass vor allem Arbeiter sprachen – im Gegensatz zu den üblichen DGB-Kundgebungen. Antikommunismus richtet sich auch gegen Arbeiter.

 

Alle betonten, wie wichtig es ist, gerade am 1.Mai auf die Straße zu gehen. Gerade wegen Corona: Bei der Bundesregierung ist der Gesundheitsschutz am denkbar schlechtesten Ort. Und auch trotz Corona: wir haben so viele Rechnungen mit den Monopolen undden  Regierungen offen und lassen uns demokratische Rechte nicht nehmen. Die disziplinierte Durchführung im Sinne des Gesundheitsschutzes beweist das.

 

Mehrere Passanten lobten, dass wir uns das Recht zur Kundgebung erkämpft haben – und wie sie durchgeführt wurde. Dass mehrere Pressevertreter da waren, unterstreicht, dass viele Menschen auf diese besondere Kundgebung blicken. Nach Kundgebungsende erreichte uns noch ein Frauengruß aus Bosnien-Herzegowina „an alle Freunde“.

 

Mit Blick auf den 75. Jahrestag der Befreiung Italiens vom Faschismus endete die begeisternde Kundgebung mit dem Partisanenlied „Bella Cio“.