Hannover
VW-Beschäftigte waren prägend
Am 1. Mai waren in Hannover 85-120 Menschen auf der Straße. Neben den Organisationen Courage, ATIF und YDG, MLPD und Rebell, Umweltgewerkschaft und VW Komitee waren auch eine Reihe Einzelpersonen und Gewerkschafter von ver.di, IGM und IGBCE da. Einige hatten es aus der Tageszeitung am Vortag erfahren.
Eine Gruppe der am 30. April entlassenen Sitech Kollegen, sowie befristete und unbefristeten Kolleginnen und Kollegen von VW mit Transparenten waren gekommen, um für den Erhalt der Arbeitsplätze auf die Straße zu gehen. Vertreterinnen des Frauenverband Courage kritisierten die Zustände in den Flüchtlingslagern. Die Migrantenorganisation ATIF forderte die Freilassung von Elma Müslim, der in München aufgrund seiner kommunistischen Gesinnung inhaftiert ist. Die MLPD stellte fest, dass zum 1. Mai von Anfang an auch der Kampf um die revolutionäre Überwindung der kapitalistischen Ausbeutung und Unterdrückung gehört.
Eindrucksvoll haben wir bewiesen, dass wir demonstrieren und auf Gesundheitsschutz achten können. Ein Kollege von VW betonte: „Der erste Mai war vom ersten Mal 1890 an ein Internationaler Tag der Arbeiterklasse. Warum? Weil die Kapitalisten seit jeher die Arbeiter gegeneinander ausspielen, um den Profit zu erhöhen. Wir erleben jetzt in der Krise bereits Entlassungen von dutzenden Millionen Arbeitern.“
Vertreter der Sitech Kollegen sagten: „Wir haben uns zusammengetan mit Kollegen wir wollen einen Job im Konzern. Sitech ist eine 100% Tochter von VW und macht Milliarden Gewinne und die wollen immer weiter Sparen. Wir haben mit den VW Kollegen Seite an Seite zusammen gearbeitet wir sind keine eigenständige Firma. Ich bin Alleinverdiener und ich brauche eine festen Job, nicht die Abfindung,“
Neben den verschiedenen Redebeiträgen sorgte Live-Musik für Abwechslung. Die ATIF zeigte am Ende der Kundgebung noch, dass man auch unter Corona Bedingungen Halay Tanzen kann. Beendet wurde die Kundgebung mit der Internationale. Fazit: Es war genau richtig heute auf die Straße zu gehen.