Gelsenkirchen

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8. Mai: Ein historischer Sieg mit wichtigen Lehren

Seit 15.30 Uhr schallen revolutionäre Lieder der internationalen Solidarität über den Vorplatz der Horster Mitte. Der Platz füllt sich, und die 40 markierten Plätze sind schon 10 Minuten vor Beginn fast vollständig besetzt. Auch an den Fenstern haben sich bereits Kundgebungsteilnehmer eingefunden, so dass sicher über 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer die beeindruckende Veranstaltung verfolgten - alle mit Abstand und Mundschutz.

Von Korrespondenz
8. Mai: Ein historischer Sieg mit wichtigen Lehren
Gabi Fechtner, Stefan Engel und Anna Vöhringer (Mitte) mit dem Kranz zu Ehren des Sieges (Foto: RF)

Beteiligt sind neben der MLPD auch ihr Jugendverband REBELL, das Internationalistisches Bündnis, die Konföderation von Arbeitsmigranten/innen aus der Türkei/Kurdistan in Deutschland (ATIF), das Gelsenkirchener Kommunalwahlbündnis AUF. Mit dabei waren auch Vertreterinnen des Frauenverbands Courage.

 

Pünktlich um 16 Uhr beginnt die würdige Veranstaltung mit dem Lied vom Vaterlande. Lange Jahre war es die inoffizielle Hymne der sozialistischen Sowjetunion.

 

Gabi Fechtner würdigt in ihrer Ansprache den 8. Mai als einen Tag des historischen Sieges des Sozialismus über den Faschismus. „Es war auch ein Tag des Sieges über den Antikommunismus“, so die Vorsitzende der MLPD. Denn dieser war der Kern der faschistischen Ideologie. Sie verwies auf die aktuelle Bedeutung des Kampfs gegen den Faschismus. in einer Zeit, in der es bereits in 22 Ländern auf der Welt faschistische oder faschistoide Regierungen gibt. Sie kritisiert den waghalsigen Eiertanz in verschiedenen bürgerlichen Medien, die alles versuchen, um am heutigen Tag die Rolle der Sowjetunion mit der Kommunistischen Partei und Josef Stalin an der Spitze auszublenden.

 

Süleyman Gürcan von ATIF bedankt sich bei der Sowjetunion, der Roten Armee, bei den Völkern und bei den Arbeitern, die damals riesige Opfer brachten, um den Faschismus zu besiegen und Europa die Freiheit zu bringen. Jan Specht, Stadtverordneter für das Wahlbündnis AUF Gelsenkirchen, unterstützt die Forderung nach einem dauerhaften bundesweiten Feiertag am 8. Mai.

 

Gemeinsam legen Gabi Fechtner, Stefan Engel und Anna Vöhringer von Jugendverband REBELL den Kranz zum Gedenken an die Rote Armee nieder. Auf einer der Schleifen kann man auch lesen: „Gib Antikommunismus keine Chance!“

 

Dieser Gedanke, die Kritik am Antikommunismus noch mehr ins Zentrum der Arbeit zu rücken, durchzieht auch den Beitrag von Stefan Engel. Der Leiter des theoretischen Organs der MLPD, REVOLUTIONÄRER WEG, nennt den Kampf gegen den Antikommunismus als eine der zentralen Aufgaben der Marxisten-Leninisten heute. „Der Antikommunismus rechtfertigt die Ausbeutung und Unterdrückung und behauptet, es gäbe keine Alternative dazu.“

 

Drei Mitglieder des Jugendverbands REBELL heben die enormen Leistungen der sowjetischen Arbeiterklasse, der Bauernschaft und Intelligenz hervor: „Ohne ihren enormen Einsatz hätte die Rote Armee nicht siegen können.“

 

Karl-Heinz Wittmann, Arbeiter bei Opel, spricht als Arbeiter mahnende Worte gegen einen, in Teilen der Gesellschaft wieder erwachenden, Faschismus und erklärt: „Wir wissen wer die Angst vor dem Sozialismus schürt: der Kapitalist“. Grüße werden überbracht vom Internationalistische Bündnis und von Martin Gatzemeier, Stadtverordneter der Partei "Die Linke".

 

Monika Gärtner-Engel, als Hauptkoordinatorin der revolutionären Weltorganisation ICOR, trägt Grüße aus der Ukraine vor, die damals Teil der Sowjetunion war. Außerdem aus Russland von der Revolutionären Kommunistischen Arbeiterpartei (RKAP), und sie berichtet, dass es schon eine Reihe positiver Kommentare zum Livestream der Veranstaltung im Internet gibt.

 

Drei Freundinnen und Genossinnen tragen zum Teil familiäre Bindungen zum antifaschistischen Widerstand im Zweiten Weltkrieg vor, aus Jugoslawien, Bulgarien und Österreich. Viele Augen strahlen als die Veranstaltung mit den Klängen der Internationale zu Ende geht.

 

Wer den Livestream verpasst hat kann die Veranstaltung hier noch einmal verfolgen.