Solingen
8. Mai: Revolutionär und doch ganz im Zeichen des Gesundheitsschutzes!
„Wir haben Flagge gezeigt, in der Stadt, auf der Straße!“ Das war die stolze und einhellige Meinung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der gelungenen Antikriegstags-Kundgebung.
In seiner Eröffnungsrede ging Helmut Böhmler von der MLPD ausführlich auf die antikommunistisch- kapitalistische Geschichtsschreibung ein und kritisierte die bürgerliche Berichterstattung, die den Deutsch-Sowjetischen Nichtangriffsvertrag als ein gemeinsames Machwerk von Faschisten und Kommunisten darstellt. Im Kampf gegen den Faschismus hat die Sowjetunion von allen Alliierten den höchsten Blutzoll entrichtet.
In Deutschland waren es vor allem die Arbeiter und unter ihnen die Kommunisten, die sich dem Hitler-Faschismus am entschlossensten entgegenstellten. Einer von ihnen war Will Dickhut – später Vordenker und einer der Mitbegründer der MLPD - in Soligen. Helmut Böhmler skizzierte den Lebensweg von Willi Dickhut und seine Verdienste zur kampflosen Übergabe der Stadt Solingen an die Amerikaner. Er beschrieb auch seine Arbeit nach dem Kriege bis hin zum Mitbegründer der MLPD.
Christoph Gärtner führte das Publikum wieder ins heute und warnte vor neuen faschistischen Einflüssen und Parteien, die sowohl die Kriegsgreule wie auch den Holocaust zu verharmlosen versuchen.
Janis und Andi Fischer vom überparteilichen Kommunlawahlbündnis SOLINGEN AKTIV berichteten dann als Augenzeugen von ihren Gedenkstättenreisen nach Esterwegen im Emsland sowie von der großen Reise nach Polen, wo sie das Jüdische Museum im ehemaligen Warschauer Ghetto und die Gedenkstätten auf den Geländen der ehemaligen KZ Majdanek und Auschwitz/ Birkenau besuchten.
Zahlreiche Flyer wurden von den Zuschauern und Passanten gern genommen und auch eine Broschüre zur Gedenkstättenreise wechselte den Besitzer.