Stuttgart

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" ... denn stürmische Zeiten liegen uns!"

"Heute ist der 75. Jahrestag der Befreiung der Welt von ihrer größten Geißel, dem Hitler-Faschismus. Die Armeen der Anti-Hitler-Koalition siegten: unterstützt von den Partisanenkämpfen in vielen Ländern und dem antifaschistischen Widerstand erzwangen sie die bedingungslose Kapitulation Hitler-Deutschlands.“

Korrespondenz
" ... denn stürmische Zeiten liegen uns!"
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Mit diesen Worten begrüßte Hans Fischer die ca. 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf dem Stauffenbergplatz in Stuttgarts Stadtmitte. Wir sangen gemeinsam das Lied „Die Moorsoldaten". Es sprach uns tief aus dem Herzen.

 

Zur Erinnerung und im Gedenken an den Blutzoll, die Barbarei, den Terror, die brutale Knechtung, die unzähligen Opfer legte die MLPD ein Nelkengesteck an das Mahnmal für die Opfer des Faschismus. Stellvertretend für die vielen Opfer der kommunistischen Bewegung in der Landeshauptstadt erinnerte Hans Fischer an die zehn Ermordeten der Stuttgarter Familie Schlotterbeck und an Lilo Herrmann, die wegen „kommunistischer Umtriebe“ hingerichtet wurden.

 

Die anwesenden Mitglieder der MLPD, von Solidarität International, dem Frauenverband Courage, dem Internationalistischen Bündnis und Daimlerarbeiter Daimlerarbeitern aus Sindelfingen gedachten stolz und selbstbewusst des Tags, an dem den Antikommunisten, Antisemiten, Rassisten und Faschisten und Reaktionären eine vernichtende Niederlage bereitet wurde.

 

Als widerlich bezeichnete Hans Fischer die Äußerungen von Gauland, dem Fraktionsvorsitzenden der AfD, der den Faschismus als „Vogelschiss der Geschichte“ und den Tag der Befreiung als einen „Tag des Verlustes“ bezeichnet. Mit dem Antikommunismus als Staatsreligion versuchen die Herrschenden heute, die Verantwortung der Monopolkapitalisten um Thyssen und Krupp und den IG Farben, die Hitler an die Macht gebracht hatten, aus der Schusslinie zu nehmen und sie ebenfalls als Opfer des Faschismus umzudeuten. Die Rolle der Sowjetunion und der Roten Armee, die die größten Kriegslasten und meisten Opfer tragen musste, wird klein geredet und das sowjetische Volk verunglimpft.

 

Hans Fischer rief auf: „Geben wir Antikommunismus, Faschismus, Rassismus und Antisemitismus keine Chance!“ Diese wunderbare Kundgebung des Optimismus ging zu Ende mit dem gemeinsamen Lied „Bella Ciao“.

 

ver.di und weitere Organisationen hatten danach aufgerufen und der Platz füllte sich weiter. Hinzu kamen die Fahnen von ver.di, der kommunistischen Partei Griechenlands (KKE), der DKP, von Partizan, DIDF, VVN-BdA, TKKP, dem Friedensnetz Baden-Württemberg und den Naturfreunden Stuttgart.