Argument zu Corona

Argument zu Corona

Der Ruf nach „alter“ und „neuer Normalität“ macht hellhörig …

In kaum gekannter Einhelligkeit hört man dieser Tage von Politikern sämtlicher bürgerlicher Parteien den Ruf nach der „alten“ oder einer „neuen Normalität“ und der Forderung nach einem „Neustart“?

Von at

In der Soziologie bedeutet Normalität „das Selbstverständliche in einer Gesellschaft, dass nicht mehr erklärt und über das nicht mehr entschieden werden muss.“ Nach solch einer kritiklosen Akzeptanz der gesellschaftlichen Verhältnisse sehnen sich diese Damen und Herren bürgerliche Politiker tatsächlich sehnlichst.

 

In Wirklichkeit erleben wir in den letzten Jahren einen fortschrittlichen Stimmungsumschwung unter den Menschen in Deutschland und international. Die kapitalistische Produktions- und Lebensweise, die jahrzehntelang als normal und Gott gegeben gepriesen wurde, gerät zunehmend in die Kritik.

 

Dieser Stimmungsumschwung wurde durch das Krisenmanagement der Regierung in der Corona-Krise zeitweilig überlagert. Aber er tritt in den letzten Wochen wieder offener auf den Plan: In über 100 kämpferischen und feierlichen Kundgebungen 1. Mai allein in Deutschland sowie in Protesten gegen die menschenverachtende Flüchtlingspolitik und die weitgehende Einschränkung demokratischer Rechte und Freiheiten für die Massen.

 

Es ist die kapitalistische Normalität und ihre Rechtfertigung, die in die Krise geraten ist. Die allseitige Krisenhaftigkeit des imperialistischen Weltsystems setzt die Zukunft der Menschheit und ihre natürlichen Lebensgrundlagen mutwillig aufs Spiel. Sie ist die Ursache dafür, dass alle Warnungen vor einer Corona-Pandemie durch die WHO in den Wind geschlagen wurden. Zur Normalität erhoben wurde darum der Antikommunismus, um jede Diskussion über die Alternative der vereinigten sozialistischen Staaten der Welt zu unterdrücken. Dagegen muss es Normalität werden, über eine revolutionäre Veränderung der gesellschaftlichen Verhältnisse eine offene Massendiskussion zu führen unter dem Motto „Gib Antikommunismus keine Chance!“ und sich dafür zu organisieren.