Argument zu Corona

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Monopole plötzlich Vorreiter für einen Neustart im Umweltschutz?

Man reibt sich die Augen, wenn in einer „Spiegel“-Überschrift plakativ zu lesen ist: „Investoren fordern scharfen Klimaschutz beim Neustart der Wirtschaft.“

Von at

Aber ein paar Zeilen weiter wird die Sicht wieder klarer, entpuppt sich die umweltfreundlich klingende Schlagzeile doch schlicht als Forderung, die Profite von 400 Monopolen zu sichern. Die Initiative „The Investor Agenda“ mahnt: „Wiederaufbaupläne, die den Klimawandel verschärfen, würden Investoren und Volkswirtschaften in den kommenden Jahren wachsenden finanziellen, gesundheitlichen und sozialen Risiken aussetzen“.

 

Unter den von ihr vertretenen sogenannten Großinvestoren befinden namenhafte Monopole wie die Allianz, die Volks– und Raiffeisenbanken, internationale Großbanken wie BNP Paribas und UBS sowie die DBS, die Fondstochter der Deutschen Bank. Zusammen verwalten diese Investoren mehr als 30 Billionen Dollar. Sie wissen, dass viele Länder angewiesen sind auf dieses Kapital, um Konjunkturprogramme zu finanzieren. So diktieren sie den Regierungen ihren „Neustart“. Demagogisch geben sie sich besorgt um die Umwelt, um im selben Augenblick zu fordern: „Sie (die Regierungen) müssen die vorhersehbaren, akuten, systemischen und sich verschärfenden wirtschaftlichen und finanziellen Risiken einbeziehen.“ Ihre Sorge gilt lediglich den zu erwartenden Folgen des voranschreitenden Übergangs in eine globale Umweltkatastrophe für ihren Profit, denn die Erderwärmung „gefährde ihr Ziel, langfristige Erträge für die eigenen Kunden zu erwirtschaften“.

 

Einen solchen profitorientierten „Neustart“ kann sich die Menschheit nicht leisten. Was wir brauchen ist eine neue Umweltbewegung, die sich unbeirrbar den Kampf um unsere natürlichen Lebensgrundlagen gegen die Profitwirtschaft der internationalen Monopole auf die Fahnen schreibt, und die ihre umweltpolitischen Forderungen durchkämpft.