Gib Antikommunismus keine Chance!
"Viele Demokraten sind keine Kommunisten - aufrichtige Demokraten sind aber keine Antikommunisten!"
Am 28. April wurde auf der Homepage des Internationalistischen Bündnisses ein Aufruf „Gib Antikommunismus keine Chance“ veröffentlicht.
Dazu gab es einen Begleitbrief von 14 Initiatoren und ersten Erstunterzeichner, mit der Aufforderung, dass sich bis Ende Mai weitere Erstunterzeichner melden, um danach mit einer breiten öffentlichen Diskussion zu starten.
Erste Erfahrungen zeigen: Der Aufruf trifft voll ins Schwarze! Er polarisiert, fordert demokratische und fortschrittliche Kräfte, wie auch antikommunistisch beeinflusste Menschen bis hin zu reaktionären, faschistischen Kräften heraus.
Einige beteiligen sich aktiv an der Diskussion, entwickeln selbst Argumente gegen den Antikommunismus oder auch zum Sozialismus, liken¹ den Aufruf und verweisen auf weitere Berichte.
Bei den meisten Antworten der Verteidiger des Antikommunismus fällt auf, dass keine sachlichen Argumente zu finden sind. So schreibt einer: „Ich bin Demokrat und deshalb könnte mir nichts ferner liegen als Kommunismus. Nichts ist undemokratischer und menschenfeindlicher, als die politischen Extreme. Das hat die Geschichte oft genug gezeigt“. Keinerlei Argument - nur Behauptung und Nacherzählung antikommunistischer Plattitüden des Verfassungsschutzes. „Nebenbei“ vergisst unser „Geschichtskenner“, dass seine „politischen Extreme“ Faschismus und Kommunismus sich gegenseitig ausschließen. Die Herrschenden im Faschismus sind die gleichen wie heute, die international führenden Monopole, die in ihrem Konkurrenzkampf um Maximalprofite die Welt in Brand setzen. Millionen Menschen werden in die Flucht getrieben, die natürlichen Lebensgrundlagen zerstört und elementarste demokratische Rechte und Freiheiten abgebaut. Extrem undemokratisch und menschenfeindlich ist also der Kapitalismus, der zum Faschismus als Herrschaftsmethode greift. Der Kommunismus wird die Ausbeutung und Unterdrückung der großen Masse der Menschheit durch eine kleine Minderheit abschaffen.
Im Aufruf heißt es: „Der Antikommunist setzt Kommunisten mit Faschisten auf eine Stufe. Das ist nicht nur historisch und wissenschaftlich nachweislich falsch! Diese Gleichsetzung verharmlost Neofaschisten und unterstützt sie indirekt.“
Einige reaktionäre Antikommunisten verbreiten Diffamierung und Hetze über den Sozialismus und Kommunismus, um die Diskussion anhand des Aufrufs zu unterdrücken. Dabei werden gerne Gräuelmärchen über angebliche Millionen Tote verbreitet. Wie peinlich, dass diese Märchen oftmals schon von den Hitler-Faschisten in die Welt gesetzt wurden, um ihre barbarische antikommunistischen Unterdrückung und den Überfall auf die Sowjetunion zu rechtfertigen. Sie fürchten anscheinend die Aussage des Aufrufs: “Als Demokratinnen und Demokraten – als sozialkritische Menschen – verteidigen wir die Freiheit und das Recht, über den Sozialismus, sozialistische Experimente, Niederlagen und Erfolge, Vor- und Nachteile sachlich, respektvoll und wissenschaftlich zu diskutieren.“
Viele der Antikommunisten stört vor allem eines: dass der Antikommunismus als undemokratisch überführt wird. Getroffene Hunde bellen. Diese antikommunistischen Twitterer sollten an ihrem Demokratieverständnis arbeiten, denn die Unterdrückung von Kommunisten dient der Unterdrückung der Massen und der ganzen fortschrittlichen Bewegung. Dazu schreibt Tassilo Timm, Landesvorsitzender der MLPD in Thüringen in dieser Twitter-Diskussion treffend: „Viele Demokraten sind keine Kommunisten, richtig! Aufrichtige Demokraten sind aber keine Antikommunisten, sonst wären sie keine Demokraten.“
Klar ist, dass beim Twittern die Diskussionsmöglichkeiten eingeschränkt sind. Die losgetretene Diskussion deutet jedoch an, welches große Potential darin besteht, die Rolle des Antikommunismus offen zum Thema zu machen, dass dies Vielen aus dem Herzen spricht und neue Unterstützerinnen und Unterstützer gewonnen werden. Zugleich werden auch bisher vom Antikommunismus beeinflusste Menschen herausfordert.
„Wir wollen mit der Kampagne eine Debatte mit einer gesamtgesellschaftlichen Dimension in Gang setzen. Sie zielt darauf ab, den Antikommunismus gesellschaftlich zu ächten und das Interesse an einer gesellschaftliche Alternative zum Kapitalismus zu fördern.“ so Reinhard Funk, einer der Initiatoren der Aufrufs.
Die MLPD fördert diese überparteiliche Bewegung und verbindet dies darüber hinaus mit einer eigenständigen Agitation und Propaganda für den Sozialismus/Kommunismus und marxistisch-leninistischer Kritik am Antikommunismus.
Jetzt den überparteilichen Aufruf „Gib Antikommunismus keine Chance“ unterzeichnen, viele neue Verbreiter gewinnen und mit dem Begleitbrief Erstunterzeichner werben.