Argument zu Corona

Argument zu Corona

Blutgrätsche mit Sicherheitsabstand?

Der Ball rollt wieder. Durch den großen Einsatz der Fußballmanager braucht der Fußballfan sich nicht mehr an alten Spielen vergangener Weltmeisterschaften als Konserve zu langweilen. Jetzt gibts wieder Sport live – mit „Geisterspielen“. Bald dürfen auch Amateur-Vereine wieder um Punkte kicken.

Von wr
Blutgrätsche mit Sicherheitsabstand?
Ist das Corona-gerecht? (foto: gemeinfrei)

Dass die Spieler beim Weg von der Kabine auf den Rasen den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand einhalten, kann man sich noch gut vorstellen. Problematischer wird es schon beim Torjubel: Nicht anfassen, nur zuwinken? Rudelbildung bei umstrittenen Schiedsrichterentscheidungen kann man auch noch durch dämpfende Maßnahmen vermeiden. Aber verbissene Zweikämpfe ohne Speichelfluss und Tröpfchenübertragung? Jeder Amateurkicker weiß, dass er und seine Gegner am nächsten Montag wieder gesund zur Arbeit kommen müssen. Deshalb ist gegenseitige Rücksicht und Fair Play angesagt.

 

Werden alle Fußball spielenden Menschen jetzt laufend getestet? So weit geht wohl die regierungsamtliche Sorge um die Gesundheit der breiten Massen nicht. Die großen Geschäftemacher hinter dem Profifußball brauchen sich nicht zu sorgen. So meldet sich der TV-Anbieter Sky-Sport in einer Werbeanzeige zu Wort. Aus Sorge darüber, „dass viele Menschen in einem Wohnzimmer zusammen Fußball schauen, … hat der Pay-TV-Anbieter einige Angebote geschnürt, um das zu verhindern“. Mit „Supersport Paket“ als Billigangebot zum Einstieg, soll jetzt jeder einzeln zu Hause schauen. Sorge um den Zuschauer? Von wegen: Sky-Deutschland meldete letztes Jahr sinkende Umsatzzahlen und hat einen aggressiven Kurs zur Gewinnung neuer Marktanteile angekündigt. Nicht erst seit Corona!

 

Wir wollen niemandem spannende Fußball-Spiele verwehren, aber es ist unverschämt, dem Fan die Profitgier in die Schuhe zu schieben, ihn dafür noch abzukassieren und die Gesundheit vieler Sportler zu gefährden.