Spanien
Breites Bündnis gegen unmenschliche Flüchtlingspolitik
In Spanien wächst die Kritik an der unmenschlichen Flüchtlingspolitik der EU und der spanischen Regierung in Verbindung mit der Corona-Pandemie.
In einer Petition „für die uneingeschränkte und dauerhafte Regularisierung“ (im Sinne von Legalisierung des Status) „aller migrantischen und geflüchteten Personen angesichts des Gesundheitsnotstands“ machen hunderte von Initiativen und Organisationen aus der Flüchtlingssolidarität, aber auch aus der Frauenbewegung und Gewerkschaftsbewegung, auf die Situation der Migranten und Flüchtlinge aufmerksam.
Sie sind oft am stärksten betroffen von der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen. Saisonarbeiter aus Nordafrika kommen nicht mehr zu ihren Arbeitsstätten auf den Erdbeerplantagen in Huelva. Migrantische Haus- und Pflegearbeiterinnen in Madrid verloren durch den verhängten Alarmzustand ihre Jobs.
Mit eindringlichen Worten fordert die Petition unter anderem die Freilassung aller in den eingezäunten spanischen Exklaven Ceuta und Melilla festgehaltenen Flüchtlinge, Familiennachzug und die Beseitigung aller rassistischen Sicherheitsmaßnahmen der Polizei. Die Petition kritisiert das Krisenmanagement der spanischen Regierung, die ausgibt, dass das Volk gegen Corona zusammenstehen müsse, aber die reale gesellschaftliche Ungleichheit weiter verfestigt.
Am Ende des Aufrufs betonen die Unterzeichner ihre Kapitalismuskritik: „Fördern wir den Aufbau einer Gesellschaft, die das Leben in den Mittelpunkt stellt, als eine Alternative, die Kapitalismus, Enteignung und strukturelle Gewalt ausrottet.“
Auch in Deutschland gibt es eine wachsende Bewegung für die Evakuierung der Flüchtlinge aus den hochgefährdeten Flüchtlingsunterkünften. Hier geht es zur Petition des Freundeskreises Alassa & Friends - hier zum Solidaritätsprojekt von Solidarität International.