Argument zu Corona
Der Mythos von der Preismitsprache der Verbraucher
Obwohl sich die zeitweilige Verknappung mancher Produkte wie Toilettenpapier, Mehl, Hefe, Nudeln und Desinfektionsmitteln inzwischen wieder entspannt hat, haben sich manche Artikel auf wundersame Weise verteuert.
Die Supermärkte haben offenbar Geschmack gefunden an solcherart Preissteigerungen – aber Hamsterkäufe bei Birnen? Dann ist etwas faul! Am 26. April berichtete das ZDF, dass die Preise für Obst und Gemüse im letzten Monat gegenüber dem Vorjahresmonat um 27 Prozent gestiegen sind. Begründung: trockener Sommer im letzten Jahr und fehlende Erntehelfer wegen Corona.
In den bürgerlichen Medien wird verbreitet, dass die Massen selber mit schuld sind und mit ihrem Kaufverhalten die Höhe der Preise mitbestimmen könnten. Die Preise richten sich aber im heutigen Kapitalismus nicht nach Angebot und Nachfrage. Die Monopole bestimmen die Preise zu Lasten der kleinen Erzeuger und der übrigen Gesellschaft. Es handelt sich um Spekulations- und Raubpreise.
Diese werden durch das Streben der Monopole nach Mamimalprofit bestimmt. Natürlich können diese ihre Preise nicht unendlich hoch treiben, sie müssen die Zahlungskraft der Bevölkerung berücksichtigen und auch, dass sie damit den ganzen Unmut nicht auf die Spitze treiben.
Mitbestimmen können die Arbeiter nur beim Lohn, dem Preis der Ware Arbeitskraft, durch ihren gemeinsamen Kampf. Sie sind gut beraten, sich schlau zu machen, für höhere Löhne zu kämpfen und für den echten Sozialismus. Dieser ist eben keine Mangel- und Spekulantengesellschaft, wie der Antikommunismus verbreitet, sondern eine Gesellschaft, in der der Mensch und der Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen im Mittelpunkt stehen.