Argument zu Corona
Die wundersame Wandlung von VW zum Spitzenreiter im Umweltschutz
„Wir gehen damit aus der Krise hinaus und hinein in die grüne Transformation“, sagte Ralf Brandstätter, Chief Operating Officer (COO) der Marke Volkswagen am 17. April im Interview mit dem "Handelsblatt". Dafür fordert er eine staatliche Prämie, die „breit angelegt sein und auch moderne Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor umfassen" (soll).
VW also als Spitzenreiter für die Rettung der Umwelt? Der Artikel verliert nicht ein Wort darüber, dass VW bisher vor allem Spitzenreiter für Betrug und mutwillige Umweltzerstörung war. Sieben Jahre lang hat der Konzern die Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Abgas-Normen vorgetäuscht, während mindestens bei elf Millionen Autos die Grenzwerte um das 25- bis 40-Fache überschritten wurden.
Das ging historisch als VW-Krise in die Geschichte ein. Mit Lug und Betrug wurde auf die Kosten der Gesundheit von Millionen Menschen der Profit gesteigert. Und da soll die Konzernspitze sich nun total gewandelt haben?
Was verspricht eigentlich VW? Etwa, keine Spritschleudern und PS-starke SUV's mehr zu bauen, sofortige radikale Umstellung auf Elektro- und Wasserstoffantriebe, Sicherung der Arbeitsplätze? Nichts davon!
Der Mafia würde man auch kein Geld schenken, nur weil sie treuherzig versprechen würde, sich zu einem Wohltätigkeitsverein zu wandeln.
Leere Versprechungen machen, aber groß die Hand nach Steuergeldern aufhalten - darin ist VW wieder Spitzenreiter! Ein Kampfprogramm, das die Massen entlastet und dem Umweltschutz dient, muss auf Kosten der Profite der Monopole gehen.