Filmtipp

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„Ich war neunzehn ...“

Der 19-jährige Gregor Hecker kehrt im April 1945 als Leutnant der Roten Armee nach Deutschland zurück. Er war im Alter von acht Jahren mit seinen Eltern vor den Faschisten nach Moskau geflüchtet.

Von cg

Auf dem Weg von der Oder nach Spandau macht er sehr unterschiedliche Erfahrungen mit deutschen und russischen Soldaten, mit Überläufern (die er mit Megaphon-Durchsagen zu gewinnen versucht), mit erbitterten Faschisten, mit Zivilisten. Unter anderem wird er in Bernau kurzerhand als Kommandant der Stadt eingesetzt ...

 

Der Film hat keine durchgehende Handlung, sondern besteht aus verschiedenen Episoden. Das führt zu manchen zunächst schwer verständlichen Übergängen und macht ihn manchmal langatmig. Doch ist er ein lebendiges und vielschichtiges Dokument dieser dramatischen Übergangszeit wenige Tage vor Ende des Zweiten Weltkriegs - beschrieben aus Sicht eines jungen Kommunisten. Drehbuch (mit Wolfgang Kohlhaase) und Regie sind von Konrad Wolf, Sohn des berühmten kommunistischen Arztes und Schriftstellers Friedrich Wolf. Konrad Wolf beschreibt hier mit stark autobiografischen Zügen seine eigenen Erlebnisse.

 

Dauer: 115 Minuten, Produktion: DEFA 1968. Ausleihe für Bibliotheks-Mitglieder in der Bibliothek Willi Dickhut Museums.