Solidaritätspakt mit Moria
Krankenschwestern, Postzusteller, Nachbarn - alle machten mit
Die Hilfs- und Spendenbereitschaft ist überwältigend! Mit dem Solidaritätspakt der Selbstorganisation von Flüchtlingen auf Lesbos im Lager Moria, griechischen Bewohnern und der Solidaritäts- und Hilfsorganisation SI in Deutschland wurde innerhalb von 14 Tagen eine Flüchtlingspolitik der internationalen Solidarität entfaltet, die immer mehr Anhänger bekommt.
Diese baute innerhalb kürzester Zeit eine Brücke der internationalen Solidarität zwischen Deutschland und Griechenland/Lesbos. Diese Kraft kommt aus der Masse der Bevölkerung und wird durch Organisiertheit Wirklichkeit.
Jede Selbstorganisation hat sich in diesem Pakt für eine Aufgabe verpflichtet. Der überparteiliche Frauenverband Courage hat die Sammlung von Nähmaschinen, Stoffen, Nähutensilien und deren Transport übernommen. Am 21. April brachten Helferinnen und Helfer von Courage und MLPD in Hamburg die ersten 24 Pakete mit solidarischen und couragierten Grüßen zur Lagerhalle.
"Toll, dass es diese Aktion gibt"
Über Zeitungsartikel, Internet, Aushänge in den Wohnhäusern, an Ampeln, durch Gespräche und Briefe wurde bundesweit für die Soforthilfe geworben. Der Widerhall ist überwältigend. Wildfremde Menschen schicken Pakete mit kleinen Dankesbriefen: „Habe heute von eurer Aktion gelesen, schnell ein paar Mundschutze genäht, viel Erfolg!“ Krankenschwestern einer Hamburger Klinik spenden 200 Metallbügel für Mundschutz. Eine 78-jährige Genossin nähte innerhalb einer Woche 15 Mundschutze. Die Nachbarn sehen uns packen: „Ach dafür - toll, dass es diese Aktion gibt“.
Natürlich wurde der Paketbote, der die schweren Pakete in Hamburg anliefert, informiert. „Da musst du #leavenoonebehind-Aufkleber draufmachen, bring ich dir vorbei!“ Der Briefzusteller meinte: „Eigentlich ist das Paket für mich auf dem Fahrrad zu schwer, aber dafür bringe ich es gerne vorbei.“ Die Logistikfirma „Hanseatic Help“ unterstützt den Transport: „Wir sind begeistert, was ihr auf die Beine stellt. Wir haben auch zu Spenden aufgerufen.“
Wir machen weiter Druck
Inzwischen ist zwar die aktuelle Sammlung beendet, doch unsere Verantwortung nicht. Wir machen Druck, bis die Lager evakuiert und die Menschen in Sicherheit gebracht werden.