International
Eine Milliarde Hungernde als Folge der Corona-Pandemie?
Mathias Mogge, Generalsekretär der Welthungerhilfe, schätzt, dass die Zahl der Hungernden auf weltweit zwischen 820 Millionen und einer Milliarde Menschen steigen wird.
Das ist vor allem eine Folge davon, dass viele Menschen keinerlei Arbeits- und Verdienstmöglichkeiten mehr haben. Diese fallen besonders für Tagelöhner und Wanderarbeiter ersatzlos weg, wenn sie aufgrund der Corona-Restriktionen, aber auch wegen der Weltwirtschafts- und Finanzkrise entlassen werden.
Dabei steht die Corona-Pandemie in den neokolonialen und abhängigen Ländern erst am Anfang. In den Flüchtlingslagern in Bentiu im Südsudan mit über 100.000 Geflüchteten und im größten Flüchtlingslager der Welt, Cox’s Bazar in Bangladesch, wo über 640.000 geflüchtete Rohingya leben, sind gerade die ersten Fälle von Covid-19 erfasst worden.
Die UNO fordert 6,7 Milliarden Dollar für humanitäre Hilfsmaßnahmen in armen Ländern, die von der Corona-Pandemie besonders stark betroffen sind. Sie erhielt bis dato von den imperialistischen Ländern erst eine Milliarde Dollar für Corona-Nothilfemaßnahmen.