Indien
Indien: „Eine grausame Woche“
… so überschrieb die "Süddeutsche Zeitung" am 13. Mai einen Artikel über Indien.
"Am Donnerstag hat ein Gasleck in einem Chemiewerk in Visakhapatnam, das der koreanischen LG-Gruppe gehört, 13 Menschen getötet und mehr als 1000 Leute verletzt. Am selben Tag gab es ein weiteres Gasleck in einer Papiermühle in Raigarh, das sieben Arbeiter verletzte, drei davon schwer. Am Freitag explodierte ein Boiler in einem staatlichen Elektrizitätswerk in Neyveli, bei dem acht Arbeiter verletzt wurden. Und ein Güterzug überfuhr 16 Wanderarbeiter in der Nähe von Aurangabad."
Jetzt soll die Produktion so schnell wie möglich wieder anlaufen und dafür geht der faschistische Präsident Modi und die hinter ihm stehenden indischen Monopole genauso wieder über Leichen, wie sie vorher rücksichtslos den Lockdown durchgesetzt haben. Nicht nur diese Woche ist grausam für die indischen Arbeiter und ihre Familien. In den letzten Wochen gab es verstärkt Berichte über die fürchterliche Lage der indischen Wanderarbeiter und ihren Kampf, um wenigstens in die Heimatdörfer zurückkehren zu können. Bilder von Frauen aus Slums, die trotz Ausgangssperre und Polizei auf die Straßen gehen und ihre leeren Töpfe und Pfannen in die Luft heben.
Hintergrund dieser Entwicklung ist die Hoffnung des indischen Finanzkapitals, dass das neuimperialistische Indien im weltweiten Konkurrenzkampf Punkte gut zu macht.
Doch der Widerstand entwickelt sich. Vom ganzen indischen Subkontinent, von Indien, Sri Lanka, aus Nepal und aus Bangla Desh berichten Organisationen der ICOR (International Coordination of Revolutionary Organisations) dass sie dieses Jahr den Kampf gegen die Abwälzung der Krisenlasten mit dem Kampf gegen Corona und mit dem 1. Mai verbunden haben.