Pleite für die AfD

Die Stadt Sindelfingen wollte uns die Kundgebung auf dem Marktplatz nicht genehmigen und wir hätten auf den „Waldparkplatz“ beim Freibad ausweichen müssen. Darauf ließen wir uns natürlich nicht ein, legten Widerspruch ein und stellten einen Eilantrag beim Verwaltungsgericht Stuttgart. Alles wurde abgelehnt, obwohl Ankündigung und Einladungen bereits rausgegangen waren.

Knapp 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus verschiedenen Gruppen, wie MLPD, Attac, Courage und Antifa-Jugend aus Herrenberg, später auch „Solid“, trafen sich zur Beratung auf dem Marktplatz und es wurde beschlossen, die Kundgebung als spontane Protestkundgebung gegen das Verbot der Durchführung auf dem Marktplatz durchzuführen. Der zuständige Verantwortliche der Stadtverwaltung ist sofort mit dem Hinweis auf das Verbot eingeschritten, konnte uns dies jedoch nicht untersagen.

Beteiligte waren stolz

Inzwischen war der Platz von mehreren Mannschaftswagen der Polizei umstellt und der verantwortliche Beamte forderte uns auf, nach Hause zu gehen, es sei ihnen bekannt, dass bereits eine Vielzahl von Menschen („gefährliche Gruppen“) im Anmarsch zu unserer Veranstaltung seien. Eine 81-jährige Teilnehmerin sagte daraufhin: „Ihr seid doch dazu da, die abzuhalten.“ Entsprechend ging die Kundgebung diszipliniert mit weiteren Redebeiträgen und dem Singen des Solidaritätsliedes weiter.

Es wurden Beiträge gehalten: gegen die AfD, die Corona-Leugner, für Gesundheitsschutz und gegen die Abwälzung der Lasten der Weltwirtschafts- und Finanzkrise sowie der Corona­-Krise auf die Arbeiter, Angestellten, kleinen Selbständigen, ihre Familien und die Umwelt. Fahnen wurden geschwenkt. Die Beteiligten waren stolz, diese Protestkundgebung gegen die AfD fast wie geplant durchgeführt zu haben.