Julia Klöckner

Julia Klöckner

Betraue die Geeignete - die Fachfrau für Ernährung und Landwirtschaft?

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner stellt den Ernährungsreport bei der Bundespresskonferenz vor.

Von wr
Betraue die Geeignete - die Fachfrau für Ernährung und Landwirtschaft?
In diesem Jahr war den Mainzer Narren Julia Klöckners Monopolpolitik sogar einen eigenen Rosenmontagszugwagen wert (foto: C.Suthorn / cc-by-sa-4.0 / commons.wikimedia.org)

Man kann gespannt sein, was die ehemalige Weinkönigin auf die Fragen der Journalisten zu antworten weiß. Viele Landwirte und Ökologen lachen sich über ihr jüngstes Plädoyer für die Bienen krumm. Sie seien unabkömmlich zur Bestäubung von Obst, Wein und Getreide. Bekanntlich übernimmt statt den Bienen bei Wein und Getreide seit Jahrtausenden in der Regel der Wind die Befruchtung.

 

Vor einigen Wochen hat Julia Klöckner medienwirksam mit Johann Lafer für Corona-Haushalte ein Drei-Gänge-Menü im TV gekocht. Angeblich war alles aus regionaler Produktion. Gesponsert vom Discounter Kaufland. Wenn es um die Interessen der kleinen und mittleren Bauern geht, zeigt sich Frau Klöckner als Ignorantin. Statt durch Mengenreduzierung und geforderter Einführung von Quoten dem Preisverfall der Erzeugerpreise entgegenzuwirken, übernahm sie kritiklos die Richtlinie der EU-Agrarpolitk der Einlagerung der nicht absetzbaren Erzeugnisse.

 

Den Bauern hilft das wenig, der Steuerzahler kommt dafür auf und die gelagerten Produkte, wie Milchpulver, werden nach Afrika geschifft, um dort durch Dumpingpreise die einheimische Milchwirtschaft in den Ruin zu treiben. Auf die beste Möglichkeit die Lage der klein- und mittelbäuerlichen Landwirtschaft zu mildern, kommt die Landwirtschaftsexpertin Klöckner nicht: Erzeugerpreise rauf und Verbraucherpreise runter – auf Kosten der Profite! Denn dann müsste sie sich mit den Agrar- und Lebensmittelkonzernen anlegen und ihre Handlagerrolle für das Finanzkapital infrage stellen.