Hamburg
Montagsdemo diskutiert mit von Hygiene-Demos beinflussten Passanten
Etwa 30 Leute waren auf der Montagsdemo am 25. Mai. Hauptthema waren die Maßnahmen der Monopole zur Abwälzung der Krisenlasten auf die Werktätigen und wie der Widerstand organisiert werden kann.
So legte ein Airbus-Kollege dar, welche Einschränkungen die Kurzarbeit für ihn bedeutet. Kurzarbeit im Flugzeugbau: So billig und mit so viel Profit wurden noch nie Flugzeuge produziert - auf Kosten der Kollegen. „Kurzarbeit bedeutet für die Monopole, die Realisierung traumhafter Profite auf Kosten der Allgemeinheit. Als Quittung wird ein riesiger Arbeitsplatzabbau vorbereitet. Massenhaft werden Leiharbeiter auf die Straße gesetzt. Und die Entlassung von Kollegen mit Festverträgen wird bereits angekündigt."
Die Montagsdemo muss zu einem Forum werden, in dessen Rahmen die Verbindung zum Kampf der Arbeiter - wie bei Airbus oder im Hafen - im Mittelpunkt steht.
Ein offensichtlich stark von den "Hygiene-Demos" beeinflusster Passant äußerte sich abwertend über die Maskenträger - also die, die seiner Ansicht nach immer noch nicht erkannt hätten, dass die Corona-Seuche im Grund harmlos sei und nur durch die Medien und Parteienpropaganda als gefährlich hingestellt würde. Man dürfe sich einfach nicht darum kümmern, dann würde der harmlose Charakter schon offensichtlich werden.
Verschiedene Redner zeigten daraufhin auf, dass ein solches Herangehen im Umgang mit dem Coronavirus nicht nur die Position der großen Handelsmonopole und der Monopolfirmen vertritt, sondern für die Werktätigen auch extrem gefährlich ist. Gleichzeitig wurde aufgezeigt, dass der Charakter der "Hygiene-Demos", die stark von faschistischen Kräften unterwandert sind, weitgehend die Interessen der Monopole vertritt: möglichst früh beim internationalen Wettkampf um Marktanteile in die beste Startposition zu kommen. Dabei werden Leben und Existenz der Werktätigen bedroht.
Geworben wurde für die Teilnahme an den Corona-Balkon-Aktionen montags und donnerstags, ab 18 Uhr, am Hein-Köllisch-Platz in St. Pauli , wo am nächsten Donnerstag auch ein Vertreter des Hamburger Flüchtlingsrates über die Lage der Flüchtlinge berichten wird.