Esslingen
Schließung der Produktion bei Eberspächer kann nicht hingenommen werden!
Der Autozulieferer Eberspächer will das Werk in Esslingen bis 2022 schließen und die gesamte Produktion von Standheizungen nach Polen verlagern. Damit würden 300 Arbeitsplätze vernichtet werden. Die Schließung wurde schon seit längerem vorbereitet und soll jetzt unter dem Deckmantel der Corona-Pandemie beschleunigt umgesetzt werden.
Sie ist eine Massenentlassung im Zuge der aktuellen Weltwirtschafts- und Finanzkrise. Nach der Bekanntgabe wurden im Betrieb Forderungen nach sofortiger Rücknahme der Schließung laut. An die Kollegen ging eine Solidaritätserklärung der MLPD Esslingen.
Sie schreibt: „...auf den „Mitarbeiter“-Versammlungen am Mittwoch wurde von der Geschäftsleitung die Katze aus dem Sack gelassen: Die Produktion der Standheizungen soll dicht gemacht und 300 Arbeitsplätze sollen bis Ende 2022 in Esslingen vernichtet werden. Damit werden im Windschatten der Corona-Pandemie 300 Familien in eine ungewisse Zukunft gestürzt. Als ob wir wegen Corona nicht schon genug Sorgen hätten. Eberspächer will auf dem Weltmarkt die Nr.1 werden und das auf unsere Kosten. Die Folgen der weltweiten Wirtschaftskrise sollen wir ausbaden. Über Jahre wurden wir systematisch weichgekocht mit 'die Verlagerung kommt sowieso' und 'da kann man nichts mehr machen'...
Das einzig richtige „Angebot“ an die Geschäftsleitung kann nur heißen: Sofortige vollständige Rücknahme der Verlagerungspläne! Es ist an der Zeit, klare Kante zu zeigen. Denn wir haben unsere eigenen Ziele. Eins ist doch klar: schon im Interesse der Jugend brauchen wir jeden Arbeitsplatz! Sozialplan und Abfindung erhalten dagegen keinen einzigen Arbeitsplatz. Auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil … Was wir wann und wie machen, das müssen die Kolleginnen und Kollegen beraten und selber entscheiden! Die Belegschaft von Eberspächer ist nicht die einzige, die sich jetzt gegen Arbeitsplatzvernichtung wehren muss. Unsere Überlegenheit liegt in der Klassenselbständigkeit, in unserer Organisiertheit und Solidarität über Betriebs- und Ländergrenze hinweg. Die MLPD jedenfalls steht fest an eurer Seite und wird ihr Know-how einbringen. Wer kämpft, bekommt Solidarität!