"Widerstand 2020"
Widerstand gegen Gesundheitsschutz und Kumpanei mit Faschisten sind Programm!
Auf sogenannten Corona-Demonstrationen taucht immer wieder die Partei „Widerstand 2020“ auf.
Sie wuchs angeblich in kürzester Zeit auf 100.000 Mitglieder, was zunächst auch von den Medien so kolportiert wurde. Offensichtlich wird man leichter Mitglied als bei einer Newsletter-Anmeldung, viele wohl auch unbewusst. Mit ihrem Slogan „Lass uns anders sein, damit sich endlich was ändert!“ setzt die Partei an der Vertrauenskrise in die bürgerliche Politik an.
In der Satzung heißt es “Totalitäre, diktatorische und faschistische Bestrebungen lehnt die Partei … ab“. Sie bedient mit dem Totalitarismus-Begriff ein typisches Stereotyp des Antikommunismus, Sozialismus mit Faschismus gleichzusetzen. In der Praxis sucht man die Abgrenzung von Faschisten vergeblich. „Widerstand 2020“ hat kein Problem, mit Ultrarechten und Faschisten zu demonstrieren oder dass Martin Sellner von der Identitären Bewegung vom „temporären Zweckbündnis“ spricht. Victoria Hamm, für einige Wochen Vorsitzende, die sich als „nur ein Mensch“ vorstellte, bewirbt in Facebook die Websites von Ken Jebsen und FPÖ-Politiker Herbert Kickl.
Offizielle Gesichter der Partei sind Ralf Ludwig und Bodo Schiffman. Ludwig, Rechtsanwalt aus Leipzig, spricht sich gegen jede Kontaktbeschränkung aus und propagiert - ganz im Sinne der Unternehmerverbände – den schwedischen Weg. Inzwischen gibt es dort über 4000 Tote – hochgerechnet auf Deutschland sind das über 32.000. Schiffmann versucht als Arzt den Lockerungsforderungen einen wissenschaftlichen Anstrich zu geben. Seine Videos sind eine Mischung aus Wahrheiten, Halbwahrheiten und Fake-News, was in verschiedenen Faktenchecks nachgewiesen wurde. Kritische Diskussionen zu seinen Videos auf YouTube scheint er nicht zu mögen. Die Kommentarfunktion hat er abgeschaltet.
Ja, es muss sich grundlegend was ändern. Widerstand gegen die kapitalistischen Verhältnisse ist bei „Widerstand 2020“ allerdings Fehlanzeige.