Leverkusen

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Bewegende und wütende Solidaritätskundgebung gegen Polizeiterror in den USA

Mit über 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern erzielte die Kundgebung - organisiert vom Bündnis "Lev ist bunt" - gegen den Polizeiterror in den USA und den Mord an George Floyd große Sympathie und Aufmerksamkeit unter der Bevölkerung.

Korrespondenz

Das Bedürfnis der Teilnehmer, sich gegen Rassismus zu stellen, war groß. Eine junge schwarze Frau berichtete über diskriminierende und rassistische Erfahrungen in Leverkusen.


Mit gleichberechtigter Teilnahme an der Demonstration hatte aber der Moderator von "Die Partei", Kenneth Dietrich, nichts im Sinn. Er ließ es nicht zu, dass eine Vertreterin der MLPD ihren Redebeitrag halten konnte, obwohl von der geplanten einstündigen Kundgebung nur 30 Minuten vergangen waren.

 

Offensichtlich gibt es im Bündnis "Lev ist bunt" selbst Widersprüche. So forderte ein Mitglied vom Bündnis, auch andere Kundgebungsteilnehmer sprechen zu lassen. Kenneth Dietrich ließ das nicht zu. Auf einmal sagte er, wir würden ja eh immer was anderes sagen, als gewollt. Mag sein - vor allem etwas anderes, als er will. So wollten wir in dem Redebeitrag unter anderem die Notwendigkeit einer gesellschaftsverändernden Perspektive und einer kämpferischen Einheitsfront behandeln. Sind es solche Themen, die Kenneth Dietrich stören?


Der Aufbau einer breiten Einheitsfront ist zwingend notwendig, auch angesichts der rassistischen Hetze von Markus Beisicht und André Poggenburg gegen den Bau einer Moschee in Leverkusen. OB Uwe Richrath hat die rassistische hetzerische Kundgebung von Beisicht zugelassen. Wie ernst ist es ihm, wenn er sich auf der aktuellen Kundgebung gegen Rassismus äußert, aber Beisicht allen Raum zur Verbreitung seiner rassistischen Hetze lässt?


Kenneth Dietrichs Wut gipfelte darin, uns aufzufordern, den Artikel im Rote Fahne Magazin über "Die Partei" vom 19.12.2019 zurückzuziehen (mehr dazu). Nichts davon kommt in Frage.

 

Sehr bewegend waren die Schweigeminuten, knieend. Das Transparent "Gib Antikommunismus, Faschismus, Rassismus, Antisemitismus keine Chance" gab der Kundgebung einen gebührenden Rahmen.