Palästina

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Kundgebung und Spendensammlung für Krankenhaus im Gazastreifen

Am Samstagvormittag, 30. Mai, fand im Froschgraben in Schwäbisch Hall eine Kundgebung zur aktuellen medizinischen Notlage im Gazastreifen statt. Der Verein Solidarität International, der 3. Welt-Laden und das Palästina-Komitee Stuttgart e.V. informierten die Haller Bevölkerung in verschiedenen Redebeiträgen über die katastrophalen humanitären Auswirkungen der israelischen Besatzungs- und Blockadepolitik in Palästina.

Korresponndenz aus Schwäbisch-Hall
Kundgebung und Spendensammlung für Krankenhaus im Gazastreifen
Kundgebung vor der Veranstaltung (rf-foto)

Attia Rajab vom Vorstand des Palästina-Komitees, der selbst im Gazastreifen aufgewachsen ist, schilderte in bewegenden Worten welche Demütigungen und Freiheitseinschränkungen die dortige Bevölkerung erdulden muss und welche fatalen Folgen die 14-jährige komplette Abriegelung des Gazastreifens auch für die Gesundheitsversorgung vor Ort hat. Der schon seit langem bestehende Mangel an medizinischer Grundausstattung hat sich durch die Corona-Pandemie, die inzwischen auch Gaza erreicht hat, drastisch zugespitzt.

 

Aus diesem Grund wurden im Rahmen der Kundgebung in Schwäbisch Hall Spenden für das Al-Awda-Krankenhaus im Flüchtlingslager Jabalia im nördlichen Gazastreifen gesammelt. Die ganze Aktion fand unter erschwerten Corona-Bedingungen statt. Um so erfreulicher war die große Spendenbereitschaft der Menschen, die es möglich machte, dass nach einer guten Stunde 425,25 Euro in den Spendendosen klapperte und raschelte und an das Al-Awda-Hospital überwiesen werden konnte. Die Spenden gingen zu 100 Prozent an das Krankenhaus. Dieses Geld wird dort für die Anschaffung von Schutzausrüstung, Geräten zur medizinischen Sterilisation sowie zur Gesundheitsaufklärung der Bevölkerung eingesetzt.

 

Die Initiatoren der Kundgebung hoffen, dass das Leiden der palästinensischen Bevölkerung über die aktuelle Notlage hinaus im Bewusstsein der Menschen präsent bleibt und wir uns gemeinsam mit dem Palästina-Komitee und vielen anderen Organisationen für einen gerechten Frieden in Nahost und für die Errichtung eines demokratischen Staates dort einsetzen, in welchem die jüdische und die palästinensische Bevölkerung gleichberechtigt zusammenleben.