Flüchtlinge
Migranten können auf Malta endlich an Land
Gestern lief - nach starken internationalen Protesten - als erstes Flüchtlingsrettungsschiff die als Touristenboot genutzte "Europa II" in einen Hafen nahe La Valletta auf Malta ein.
425 Migranten waren wochenlang vor der Insel Malta auf See in Quarantäneschiffen gefangen. Ende April mietete die Regierung Maltas Ausflugsboote, um Flüchtlinge außerhalb der Zwölfmeilenzone unterzubringen.
Massive internationale Proteste haben dazu geführt, dass die Migranten erst mal an Land durften. In Sichtweite von Malta bangten sie um ihr Leben. Es wurde seitens des maltesischen Militärs versucht, die Rettung zu verzögern. Noch schlimmer: Kabel für den Schiffsmotor wurden durchgeschnitten, in Boote lief Wasser, wie eine Aktivisten von "Alarmphone" berichtet. Menschen nicht aus akuter Seenot zu retten, verstößt gegen geltendes See- und Menschenrecht.
Verzweifelt starten immer wieder Boote von Libyen aus, um vor Hunger, Elend und Krieg zu flüchten. In Libyen sind die Flüchtlinge in KZ-ähnlichen Flüchtlingslagern gefangen. Die sogenannte Küstenwache, von der EU finanzierte Kriminelle, die im Chaos des Libyens nach Gaddafi eigenständig Jagd auf Flüchtlinge machen dürfen, fängt Migranten und Flüchtlinge ab und zwingt sie wieder zurück ins Bürgerkriegsland – wenn sie sie nicht schon auf See erschießt oder versenkt! Bei gutem Wetter flohen trotzdem letzte Woche bereits 500 Menschen aufs offene Meer.
Auch hier dient die Corona-Pandemie dazu, gegen die Flüchtlinge vorzugehen. Malta hatte sich, ähnlich wie Italien, in der Corona-Pandemie zu einem nicht sicheren Hafen für Migranten erklärt. Europa soll noch stärker abgeschottet werden.
Die Regierung von Malta, ist - ähnlich wie die von Griechenland - ein Aktivposten der reaktionären EU-Flüchtlingspolitik. Gleichzeitig werden von der EU-Kommission Krokodilstränen vergossen, und es wird von Solidarität, Humanität und Menschlichkeit gesprochen. Statt dessen wachsen die Widersprüche. "Kein europäisches Land will diese Migranten aufnehmen", kritisierte die maltesische Regierung berechtigt, denn sie wurde mit der Lösung dieses Zustands von den anderen EU-Imperialisten alleine gelassen.
Der Name Malta stammt aus dem Phönizischen und bedeutet „Zufluchtsort“. Doch wenn Flüchtlinge auf Malta Zuflucht suchen, werden sie in Internierungslagern zusammengepfercht.
Innerhalb kürzester Zeit wurden europaweit Rettungsschirme hervorgezaubert, durch die Billionen von Euro an die Monopole, aber zum Teil auch an die Massen gegeben werden. Für die Flüchtlingspolitik bleibt da nichts übrig. Millionen stehen aktuell gegen Rassismus auf. Das muss dabei auch ein Thema sein. Flüchtlinge sind keine Menschen zweiter oder dritter Klasse. Die breiten Massen sind solidarisch, den Herrschenden geht es aber nur um ihre Profite.
Die von Corona bedrohten Flüchtlingslager in Griechenland müssen sofort geschlossen und die Flüchtlinge müssen verteilt werden. Schluss mit dem Grenzregime von EU und Frontex!
Petiton: Corona: Flüchtlinge aus Hotspots retten - Abschiebung stoppen – SOFORT!