Italien
Polizeiangriff auf streikende Beschäftigte
Die Gewerkschaft SI Cobas und Csa Vittoria aus Italien gibt folgende Mitteilung an die Presse:
„In der Nacht vom 9. Juni hat die Polizei einen Streikposten am Lagerhaus von Peschiera Borromeo TNT/FedEx in der Nähe von Mailand gewaltsam angegriffen. Bei den Streikenden handelt es sich hauptsächlich um Einwanderer aus arabischsprachigen Ländern. Der Kampf bei TNT/FedEx begann am 3. Mai gegen die Entlassung von etwa hundert Adecco-Zeitarbeitern, von denen 66 seit fünf Jahren in dem Lager arbeiteten, und die von TNT/FedEx auf der Grundlage einer am 18. März mit der Gewerkschaft SI Cobas unterzeichneten Vereinbarung hätten eingestellt werden sollen.
Nachdem die 66 Beschäftigten von TNT/Fedex nicht eingestellt wurden, rief SI Cobas am 3. Mai zu einem Streik in allen TNT-Lagern auf, und die Beschäftigten besetzten das Werk. Am 6. Mai startete die Polizei einen Militärangriff auf die Beschäftigten.
Die Beschäftigten und ihre Gewerkschaft SI Cobas gaben nicht auf und riefen weitere Streiks aus, wodurch das Unternehmen gezwungen wurde, an den Verhandlungstisch zurückzukehren, wenn auch nur, um einen 'goldenen Handschlag' für freiwillige Kündigungen anzubieten. Aber die Beschäftigten wollen Arbeit, kein Geld, und sie haben ihren Kampf fortgesetzt und auf andere Bereiche ausgeweitet ...
Die inoffizielle Begründung für den Gewalteinsatz besteht darin, dass sich die Kollegen bewusst an den Streiks vom 1. Mai beteiligten hatten. Gewalttätigkeit zielte drauf ab, Angst bei den Arbeitern zu säen und zu versuchen, ihre Gewerkschaft SI Cobas zu knebeln. Aber sie haben sich in ihren Abrechnungen geirrt.
Die Versammlung, die wir vor den Toren abgehalten haben, hat den Kampf in der Tat wieder aufgenommen, mit dem Versprechen, zu diesen Toren zurückzukehren, weil wir seit Jahren gelernt haben, dass Solidarität die stärkste Waffe der Arbeiter ist und wer einen berührt, berührt alle.
Der Streik geht weiter!"