Antifaschismus
„Wer steckt hinter dem sogenannten 'Demokratischen Widerstand'“?
Eine 16-seitige Zeitung im "WAZ"-Format wurde kürzlich in der fünften Auflage von einem sogenannten „Demokratischen Widerstand“ an Passanten verteilt.
Nach eigener Aussage wurde sie in einer Auflage von einer halben Million Exemplaren kostenlos in Deutschland verteilt. Verteiler dürfen Spenden sammeln und für sich behalten? Wer ist der Geldgeber? Angeblich sind beim „Demokratischen Widerstand“ Demokraten, Konservative, Intellektuelle, Kommunisten und so weiter beteiligt. Das ist gelogen: Kommunisten gehen nicht mit Faschisten auf die Straße! Zwar steht auf der Titelseite: „Gegen Nazis“. Aber im Innenteil berichtet eine Moderatorin aus Cottbus dann, wie sie einen Protest gegen die Teilnahme von Nazis abgebügelt hatte. Sie hätte die „nicht gesehen“ und könne sie „nicht des Platzes verweisen“. Das ist die beste Einladung für Faschisten und Ultrarechte aus der AfD - zu einem Zeitpunkt, wo deren Umfragewerte sinken.
Die Zeitung enthält ein Mischmasch teils berechtigter Forderungen gegen Notstandsmaßnahmen, eine Verharmlosung von Corona¹ und absurde illusionäre Forderungen, wie etwa von den bürgerlichen Massenmedien künftig eine faire und sachliche Berichterstattung zu verlangen, oder die Hungersnot auf der Welt zu beenden. Das ohne Überwindung des Kapitalismus, ohne Klassenkampf! Klassen existieren demnach nicht, nur „DemokratInnen gegen Totalitäre“. Es reiche aus, friedlich „die liberalen Rechte wiederherzustellen“ unter dem „Dreiklang: Freiheit, Gleichheit, Geschwisterlichkeit!“ Mehr Verwirrung geht wohl kaum: Statt gegen den Kapitalismus und vorwärts zum Sozialismus, zurück zur französischen Revolution – also zu den Anfängen des Kapitalismus! Umso notwendiger ist es, sich mit Leuten, die auf die Methoden dieser Leute hereinfallen, geduldig darüber auseinanderzusetzen.