Tag des Flüchtlings (20. Juni)
„Für ein Recht auf Flucht! Stopp den Abschiebungen! Keine 'Festung Europa'!"
Am 20 Juni ist der „Tag des Flüchtlings“. Weltweit findet ein Ringen statt. Viele Menschen wollen anderen, die aus ihrer Heimat fliehen müssen, helfen, sie unterstützen und fordern deren menschliche Behandlung, Versorgung und zumindest ein zeitweiliges Bleiberecht, bis sich die Lage in ihren Heimatländern gebessert hat.
Dem stehen Verschärfungen und Einschränkungen des Asylrechts verschiedener Regierungen entgegen. Deren Rechtsentwicklung gibt rechten Kräfte Auftrieb, Demagogen und Menschenfeinde, die ihr trübes ausländerfeindliches Süppchen kochen zu können glauben. Dabei bleiben sie nicht bei Reden stehen. Attacken, Brandstiftung und Mord sind Ergebnis dieser Hetze.
Gegen die Rechtsentwicklung hat das Engagement für Hilfe und Selbstorganisation der Flüchtlinge – ob in Deutschland oder in Griechenland – in den letzten Monaten wichtige Erfolge erzielt:
Die Zustände im Flüchtlingscamp Moria auf der griechischen Insel Lesbos sind breit in den Medien aufgegriffen worden. Unter diesem Druck musste die Bundesregierung ihren Worten Taten folgen lassen. 47 Kinder wurden in Deutschland aufgenommen. Das kann nur ein Anfang gewesen sein! „Solidarität International (SI) e.V.“ hat an dieser Öffentlichkeitsarbeit bedeutenden Anteil. Mit ihrer Spendenkampagne hat SI innerhalb weniger Wochen 70.000 Euro gesammelt und den Flüchtlingen in Moria zur Akuthilfe überwiesen.
Aus der Erstaufnahmestelle (LEA) Ellwangen wurden Ende Mai etwa 100 Flüchtlinge dezentral verlegt, nachdem die Landesregierung Baden-Württemberg und die Leitung der LEA in unverantwortlicher Weise tagelang dem Ausbruch und Wüten des Coronavirus untätig zugesehen hatten. Das war auch Ergebnis von Protesten, wie sie u.a. „Solidarität International (SI) e.V.“ am 26. April vor der LEA Ellwangen unterstützt hat: „Flüchtlinge sind nicht Menschen zweiter oder dritter Klasse!“...