Corona
Neuer „Hotspot“ in Göttingen
Am 15. Juni kam die Nachricht, dass sich das Coronavirus in einem zweiten Hochhaus in Göttingen verbreitet.
Massentestungen sind angesetzt. Über 60 Kinder sind seit Pfingsten bereits infiziert. Die Schulen wurden eine weitere Woche geschlossen. Zahlen werden in der Öffentlichkeit zum Teil verschleiert, indem die in Göttingen auftretenden Infektionen auf den Landkreis umgerechnet werden.
Tatsache ist, dass verschiedene Hochhäuser Göttingens sogenannte soziale Brennpunkte sind. Auf engstem Raum wohnen viele Menschen, müssen sich schmale Flure teilen, die schlecht belüftet sind. Ein Nährboden für die Ausbreitung der Keime und eine einzige Anklage an die kapitalistischen Wohnverhältnisse und deren Verteidiger. Die Stadt musste sich inzwischen entschuldigen, weil sie beim ersten Hotspot den Bewohnern die Schuld für die Missachtung von Hygieneregeln gab. In einem offenen Brief hatten sich die Bewohner dagegen gewehrt und viel Solidarität erfahren.