Mannheim
Sie sind uns Vorbild in ihrer Unbeugsamkeit!
So formulierte es ein Mitglied des Jugendverbandes REBELL aus Rhein-Main bei der Kundgebung am 16. Juni in Mannheim. In seiner sehr kämpferischen, mit viel Beifall bedachten Rede hob er hervor, dass der Antikommunismus die Ursache u.a. für die Münchner Prozesse ist.
Die Stimmung der rund 180 Teilnehmerinnen und Teilnehmer - u.a. von ATIF, AGIF, Kurdische Gemeinde, SKB, Die Linke, MLPD und REBELL - war außerordentlich kämpferisch; immer wieder wurden Sprechchöre gerufen, die die Befreiung der Gefangenen forderten, den Faschismus Erdogans und die Heuchelei der Bundesregierung in ihren Beziehungen zur Türkei anprangerten.
Der Vertreter der MLPD Rhein-Neckar betonte den Zusammenhang zwischen politischer Repression und den Krisen der Weltwirtschaft und der Corona-Pandemie und dass diese Situation den Prozess einer revolutionären Gärung voranbringe. Deshalb die Angst der Herrschenden und ihre Re-Aktion auf Revolutionäre. Er lud die Anwesenden darum ein, am Samstag zur Enthüllung der Lenin-Statue nach Gelsenkirchen zu kommen, um diesen unbeugsamen Revolutionär zu ehren.
Der Vertreter der Partei Die Linke griff insbesondere die bundesdeutsche Regierung und ihr Verhältnis zur Türkei auf und forderte eine eindeutige Haltung zur repressiven Politik der Türkei. Dazu benannte er auch die neuen Angriffe türkischer Einheiten im Nord-Irak auf kurdische Gebiete.
Die Ehefrau des Gefangenen Ismail Yilmaz sprach ein Grußwort ihres Mannes und forderte seine umgehende Freilassung. Wie eine kurdische Sprecherin betonte: „Eine revolutionäre Tätigkeit kann nicht verurteilt werden!“
Gesang und Sas-Spiel zweier Kurden unterstrich auch die emotionale Stimmung der Anwesenden, was im gemeinsamen Singen von „Bella Ciao“ besonders zum Ausdruck kam. Es war insgesamt eine sehr gelungene Kundgebung; sie wurde durch den Verkauf der Roten Fahne durch Genossen von Rhein-Main und Rhein-Neckar, das Verteilen der aktuellen Pressemitteilung der MLPD und Spenden abgerundet.