Bergbau

Bergbau

Bergleute demonstrieren das dreizehnte Mal – diesmal in Gelsenkirchen-Hassel

Am Samstag, den 27. Juni, beginnt um 11 Uhr die dreizehnte Demonstration von Bergleuten und Unterstützern.

Von Jugendverband REBELL
Bergleute demonstrieren das dreizehnte Mal – diesmal in Gelsenkirchen-Hassel
Mitglieder des Jugendverbands REBELL und der Kinderorganisation ROTFÜCHSE auf der zwölften Bergarbeiterdemo 2019 in Bottrop (rf-foto)

Die dreizehnte Bergarbeiterdemo wird diesmal durch Gelsenkirchen-Hassel, August-Schmidt-Platz (Marktplatz), gehen. 2019/2020 fanden bereits zwölf Demonstrationen statt.

Sie umfassen ein breites Spektrum der Forderungen:

Gegen die Zechenschließungen und die damit verbundene Arbeitsplatzvernichtung. Das Arbeitsgericht hat inzwischen eine Reihe Kündigungen von Kumpels für ungültig erklärt. Die Ruhrkohle AG (RAG) weigert sich trotzdem sie zu beschäftigen und den Kumpels droht Hartz IV.

 

Gegen die Flutung der Zechen durch die Einstellung der Wasserhaltung. In den Zechen lagern 10.000 Tonnen PCB-haltige Öle und 1,6 Millionen Tonnen Sondermüll, davon 600.000 Tonnen Giftmüll. Bei den Kumpels wurde das giftige PCB im Blut nachgewiesen und viele sind bereits an Krebs gestorben.

 

Gegen die Einstellung des Kohledeputats, wovon Hunderttausend Kumpel in Rente betroffen sind.

 

Die Proteste richten sich auch gegen steigende Mieten in den ehemaligen Bergbausiedlungen und durch Konzerne, die bis heute der RAG-Stiftung gehören.

 

Inessa Kober vom Jugendverband REBELL sagt dazu: „Der REBELL beteiligt sich selbstverständlich an dieser Demonstration, wie er es auch schon bei den vorangegangenen Demonstrationen getan hat. Und er wirbt unter vielen Jugendlichen ebenfalls aktiv dafür. Ein breites Bündnis von Kumpel für AUF, Bergleuten, Frauen, Jugendlichen, Umweltschützern und Mietern hat gelernt, zusammen zu kämpfen.

 

Unsere Anliegen gehören zusammen, wir richten uns gegen eine Politik der verbrannten Erde, die die RAG betreibt. Unser gemeinsamer Protest hat Zukunft. Im Ruhrgebiet hat fast jeder eine Rechnung mit der RAG offen. Die RAG war lange der größte Ausbilder in NRW. Jetzt macht sich die RAG-Stiftung mit den Milliarden aus dem Staub, die sie aus den Kumpels herausgepresst hat. Wir fordern gleichwertige Ersatzarbeitsplätze für jeden im Bergbau vernichteten Arbeitsplatz. Um eine Trinkwasserkatastrophe zu verhindern muss die Wasserhaltung aufrecht erhalten werden. Dafür muss die RAG Jugendliche ausbilden und die Kumpel weiterbeschäftigen.“