München
„Mit dem Corona-Sofortprogramm zogen wir los“
Bewaffnet mit dem Corona-Sofortprogramm der MLPD zogen wir los. Zunächst hatten wir ein Gespräch mit einer jungen Frau, die uns von früher von den Rotfüchsen her kannte.
Der Kontakt zu ihr und ihrer Familie brach auch aufgrund von antikommunistischen Vorbehalten ab. Jetzt ist sie älter und macht eine Ausbildung als Altenpflegerin. Interessiert diskutierten wir und sie nahm das Sofortprogramm. Sie stimmt der allgemeinen Forderung von höheren Löhnen für die Pflegeberufe voll und ganz zu und will wieder Kontakt zu unseren Rebellen.
Am Spielplatz treffen wir drei Mütter. Lebhaft wurden sie bei der Frage der teuren Mieten in München und dass ihre Männer jetzt nur Kurzarbeitergeld haben. Das macht ihnen große Sorgen. Außerdem brennt ihnen das Problem mit dem Unterricht der Kinder unter den Nägeln, und wie man das organisiert. Die Regierung und vorneweg der bayerische Ministerpräsident Markus Söder versprechen sehr viel, aber was kommt bei den Leuten wirklich an?
In Bayern ist erst seit kurzem wieder Unterricht - an wenigen Tagen in der Schule - möglich; unser Einsatz fand noch vorher statt. Eine Mutter erzählte, dass sie für das digitale Lernen zu Hause gar nicht ausgerüstet ist. Ihre Kinder speichern die Aufgaben der Lehrer auf einen Stick beim Nachbarn und gehen dann in den Copyshop und kopieren die Blätter für 93 cent!!! Sie fragte, wie das mit den Geldern für Computer sei - und mit der Familienunterstützung von 300 Euro. Wir berieten zum einem, dass sie das offensiv mit der Schule besprechen und thematisieren sollen, bestimmt sind sie nicht die einzigen, die Probleme haben. Zum anderen wollen wir - die Wohngebietsgruppe - dies zukünftig aufgreifen und helfen, solche Anträge auszufüllen. Wir vereinbarten, bald ein Treffen mit den Rotfüchsen im Park zu machen, sobald dies wieder möglich sei.