Sowjetrussland
Lenin – Vorkämpfer einer sozialistischen Umweltpolitik
Lenin war Vorkämpfer einer sozialistischen Umweltpolitik, welche die Einheit von Mensch und Natur in den Mittelpunkt stellte. Im Gegensatz zu den Latrinenparolen vom "Massenmörder", die die Monopolparteien im Vorfeld der Aufstellung der Gelsenkirchener Lenin-Statue breit streuten, berichten wir an dieser Stelle über seine wahren Leistungen:
Unter schwierigsten Bedingungen, wie dem Überfall durch die imperialistischen Mächte nach der Oktoberrevolution, hielt Lenin an einer sozialistischen Gesundheitspolitik als Leitlinie fest. Das Buch „Katastrophenalarm – was tun gegen die mutwillige Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur?“ schildert die Elektrifizierung des vorher rückständigen Landes auf Grundlage vor allem der Wasserkraft als regenerative Energie: „Weltbekannt wurde Lenins berühmter Ausspruch: 'Kommunismus ist Sowjetmacht plus Elektrifizierung des ganzen Landes.' ... Lenin initiierte nicht nur den sogenannten GOELRO-Plan, er übernahm auch die Führung bei der Verwirklichung der Elektrifizierung und organisierte den Erfolg der Masseninitiative. Er sah dieses kühne Projekt nicht nur als Teil des ökonomischen Aufbaus, sondern als revolutionäre Selbstveränderung der ganzen Gesellschaft. Die Elektrifizierung des Landes war für ihn aufs Engste verbunden mit intensiver Überzeugungsarbeit, mit dem Kampf gegen Rückständigkeit und Selbstgenügsamkeit in der Denkweise der Massen besonders auf dem Land. Er bestand auf exakter wissenschaftlicher Planung und auf Mobilisierung der Massen.“
Vergleichbar damit war auch seine Initiative beim Aufbau eines sozialistischen Gesundheitswesens. Der gesundheitliche Zustand der Bevölkerung war wegen der Verelendung großer Teile der Massen durch die zaristische Schreckensherrschaft und den Ersten Weltkrieg verheerend, Seuchen grassierten.
In großen Kampagnen klärten die Bolschewiki die Massen über die Seuchenbekämpfung auf, entwickelten populäre Plakate wie 'Obacht, Dysenterie' (Durchfallerkrankung), mit der Aufforderung zum Abkochen von Wasser und Gemüse.
Lenin übernahm persönlich die Führung beim Aufbau eines sozialistischen Gesundheitswesens. Er stützte sich dabei auf seinen jüngeren Bruder, den Arzt Dmitri Uljanow, sowie seine Ehefrau und seine Schwestern. Durchgreifende Maßnahmen zur Schaffung hygienischer und guter Wohnverhältnisse sowie der Arbeits- und Gesundheitsschutz waren damit verbunden. Das entspricht einem Grundanliegen der Arbeiterbewegung.
Von 1918 bis 1922 erkrankten 6,5 Millionen Menschen an Fleckfieber und 3,2 Millionen Menschen an Rückfallfieber. Zunächst fehlte es an allem: Seife, Desinfektionsmittel, Medikamente. Unmittelbar nach dem Sieg der Oktoberrevolution wurde beim Petrograder Sowjet die „Medizinisch-hygienische Abteilung“ gegründet. Die Organisierung der Ärzteschaft war erst schwierig. Erst nach einiger Verzögerung wurde ein „Rat der Ärztekollegien“ gegründet, mit beratender Stimme beim Rat der Volkskommissare. Der erste zentrale Kongress der sowjetischen Ärzte fand erst im Juni 1918 statt und sprach sich für die Bildung eines zentralen Volkskommissariats für das Gesundheitswesen aus. Das Dekret zu seiner Gründung wurde von Lenin im Juli unterzeichnet.
Für die sofortige Bekämpfung der Cholera wurden 25 Millionen Rubel bereitgestellt. Das Kommissariat wurde verpflichtet, zweimal in der Woche einen kurzen Bericht über die Verwendung und Verteilung der Mittel sowie über den Verlauf der Epidemie vorzulegen.¹ Lenin überarbeitete persönlich die Richtlinien für das Gesundheits-Kommissariat.
Lenin bezeichnete den Kampf gegen die Seuchen als eine der „elementarsten Aufgaben“. Um das Fleckfieber zu bekämpfen, mussten die Läuse als Überträger bekämpft werden.
Auf dem VII. Gesamtrussischen Sowjetkongress mobilisierte Lenin das ganze Land mit den berühmten Worten: „Genossen, schenkt dieser Frage die größte Aufmerksamkeit. Entweder besiegen die Läuse den Sozialismus, oder der Sozialismus besiegt die Läuse.“²
Dank Massenmobilisierung und raschem Aufbau des staatlichen Gesundheitswesens siegte der Sozialismus! Der Aufbau eines für die damalige Zeit fortgeschrittensten Gesundheitssystems, kostenlos für die Massen, gehört ebenfalls zu den Verdiensten Lenins und seinem Vermächtnis.
Wenn man jetzt bedenkt, dass diese großen Leistungen alle unter den vergleichsweise primitiven Bedingungen der beginnenden 1920er-Jahre erfolgten, und das Lenin vor allem viel Wert auf die Vorsorgemedizin legte, die die Monopolpolitiker heute bereits im Vorfeld von Corona gegen die Wand gefahren haben, kommt man ins Nachdenken ...