Duisburg
"Sein eigenes Süppchen kochen ..."
Im Zusammenhang mit dem Kampf bei Thyssen für die Übernahme von befristeten Kollegen, Leiharbeitern und Auszubildenden wurde behauptet, die MLPD koche "ihr eigenes Süppchen". Ich habe mal nachgeschaut, was das heißt.
Korrespondenz
„Sein eigenes Süppchen kochen bedeutet: etwas unternehmen, ohne sich mit anderen Beteiligten darüber abzustimmen; nur für sich alleine arbeiten; eine Sachlage für den eigenen Vorteil nutzen.“
Dazu ist zu sagen:
- Die Geschäftsleitung hat den Beschluss gefasst, den Kollegen Markus nicht zu übernehmen. Auch dem Betriebsrat war es bekannt. Von den Kollegen allerdings wurde niemand gefragt!
- Die Kollegen haben eine Unterschriftensammlung gemacht. Als sie gemeinsam den Streik beschlossen haben, haben sie sofort Betriebsräte informiert. Die gingen einfach nicht ans Telefon! Der BR-Vorsitzende hat zugegeben, dass er Bescheid wusste. Die Geschäftsleitung bzw. Betriebsleitung wusste ebenfalls, was los war.
- Es kam Unterstützung von vielen Kolleginnen und Kollegen, Familienangehörigen, aus anderen Betrieben, von einer Schule, aus Indien und den Niederlanden, von Bergarbeitern, von der MLPD, die den mutigen Kampf breit bekanntgemacht hat, vom REBELL mit seinen Rotfüchsen, dem Solikreis Stahl, von ver.di ...
- Die Geschäftsleitung nutzt die Sachlage zu ihrem Vorteil! Sie will mindestens 3.000 Arbeitsplätze abbauen. Sie behauptet, sie führt den Stellenabbau nicht betriebsbedingt durch. Deshalb entlässt sie befristete Kollegen, Leiharbeiter und nach einem Jahr 200 Auszubildende.
- Sie hat – in Abstimmung mit einigen Betriebsräten – beschlossen, einen Medienboykott zu verhängen. Weil sie Angst haben, dass das Beispiel Schule macht. Es stehen in den verschiedenen Branchen tausende und abertausende von Arbeitsplätzen auf dem Spiel! Wir wollen eine Zukunft für unsere Jugend!
Also wer kocht hier sein Süppchen?!