Leserbrief
Urteil gegen Alassa Mfouapon legitimiert Polizeigewalt
Ein Leser aus Köln schreibt dazu: Es ist zu begrüßen, dass Alassa Mfouapon beim Prozess vor dem Ellwanger Landgericht am 19. Juni vom Vorwurf der zweifachen "illegalen Einreise" freigesprochen wurde.
Den Erfolg in dieser Frage arbeitet der Artikel "Alassa Mfouapon – Mann der Zeitgeschichte: Teilerfolg für demokratische Flüchtlingsrechte" gut heraus.
Allerdings unterschätzt er, was es bedeutet, dass Alassa Mfouapon im gleichen Prozess - allein aufgrund der "Zeugenaussagen" von drei Polizisten und trotz auffälliger Widersprüche - wegen "Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte" schuldig gesprochen und zu 40 Tagessätzen á zehn Euro verurteilt wurde.
Damit wird ein eklatanter Fall brutaler Polizeigewalt, der in ganz Deutschland auf Empörung stieß und zum Thema in den Medien wurde, gerichtlich legitimiert.
Der Artikel hebt zurecht hervor, dass der Richter die Rolle von Alassa Mfouapon im Kampf gegen Diskriminierung von Flüchtlingen respektvoll würdigte. Die Verurteilung in dieser Frage steht allerdings im Widerspruch dazu und hätte entschiedener kritisiert werden müssen.