Frauen
Armutsrisiko von Müttern hoch
Die Bertelsmann-Stiftung hat im Juni eine Studie zu Einkommensunterschieden im ganzen Erwerbsleben von Müttern im Vergleich zu kinderlosen Frauen veröffentlicht.
Die Bertelsmann-Stiftung hat im Juni eine Studie zu Einkommensunterschieden im ganzen Erwerbsleben von Müttern im Vergleich zu kinderlosen Frauen veröffentlicht. So lagen die Einbußen bei Müttern, die 1971 geboren wurden, bei rund 40 Prozent; bei Frauen die 1982 geboren wurden bei 43 Prozent gegenüber Frauen ohne Kinder. Berechnet für die Frauen, die 1982 in Westdeutschland geboren wurden, sind das 43 Prozent weniger mit einem Kind, mit dem zweiten Kind vergrößert sich die Lücke auf 54 Prozent, mit dem dritten auf 68 Prozent.
Ein Vergleich der Lebenseinkommen von Männern mit denen der Frauen insgesamt zeigt, dass die Männer in ihrem Arbeitsleben beinahe doppelt so viel Einkommen erhalten (1,5 Millionen Euro) als Frauen (830.000 Euro). Väter verdienen jedoch der Studie zufolge im Leben bis zu 20 Prozent mehr als kinderlose Männer.
Das durchschnittliche Alterseinkommen der Frauen beträgt insgesamt nur 47 Prozent von dem der Männer. Für einen Rentenpunkt pro Jahr müsste man ein Jahreseinkommen von 36.267 Euro haben. Wie viele Frauen und Mütter haben das? Heißt konkret: Männer im Rentenalter aus den alten Bundesländern erhielten 2016 im Schnitt 1.078 Euro monatlich Rente, Frauen hingegen nur 606 Euro. Die Verteilung von Erwerbs- und Fürsorgearbeit zwischen Frauen und Männern ist ungleich - Ausdruck der bürgerlichen Staats- und Familienordnung. Zwar stieg die Berufstätigkeit von Frauen seit Jahren, sie arbeiten jedoch überwiegend Teilzeit.
Die MLPD schreibt in ihrem Rentenkonzept: Diese kapitalistische Gesellschaft verletzt die Würde des Menschen. Dass die Würde der Frauen doppelt gering geschätzt wird, ist für uns nicht zu akzeptieren und muss sich grundsätzlich ändern!