Italien
Die Reaktion der Arbeiter auf die Brutalität der Polizei - ein neuer heftiger Streik bei Fedex/TNT
Im Juni berichteten wir von einem brutalen Polizeieinsatz in Mailand, der beabsichtigte, den Willen der Fedex//TNT-Beschäftigten zu brechen
Der Einsatz von Gewalt führte zum Gegenteil. In der Nacht von Mittwoch, dem 17. Juni, solidarisierten sich nach einer Versammlung der Nachtschicht Hunderte von Arbeitern aus anderen Lagerhäusern (darunter streikende Arbeiter von der TNT-Fedex-Lagerhaus in Piacenza) … für die Wiedereinstellung der 66 entlassenen Arbeitnehmer und für den Protest gegen den Polizeiangriff der vergangenen Woche.
Nach dem Einsatz von 180 Polizisten hat sich dieser Arbeitskonflikt aus zwei Gründen zu einer politischen Mobilisierung in der Arbeiterklasse entwickelt. Erstens, weil dies ein beispielhafter Kampf gegen Entlassungen ist, die als Auslaufen von befristeten Arbeitsverträgen getarnt wurden.
Die Solidarität der Festangestellten mit den Zeitarbeitern ist eine wichtige Errungenschaft, die erstmalig gemeinsam Arbeitsplätze zu verteidigen. "Wer einen angreift greift alle an", ist die weit verbreitete Losung unter den Arbeitern der Gewerkschaft SI Cobas. Der zweite Grund ist die ideale Verbindung dieser großen Streikposten mit der Protestwelle in den USA,. Gegen rassistische Polizeigewalt: Black Lives Matter konnte auf einem Transparent gelesen werden, zusammen mit "Das Leben der Arbeiter ist wichtig". Auch hier übte die Polizei Gewalt gegen zumeist eingewanderte Arbeiter, im Namen des amerikanischen multinationalen Unternehmens Fedex aus. Der Rassismus wird hier wie dort dazu benutzt, die Arbeiterklasse zu spalten. Der faschistische Lega-Chef Matteo Salvini befürwortet den gleichen weißen Nationalismus wie Donald Trump, um die Schuld für diese gesundheitliche und soziale Krise von der Kapitalistenklasse auf die Immigranten zu schieben. Hier in Mailand wie auch in einer Reihe von US-Städten stehen weiße Arbeiter und Jugendliche gemeinsam auf.
„Mit Immigranten, schwarz, braun und gelb, gegen Polizeigewalt“
Tausende von Jugendlichen demonstrierten am 06. Juni vor dem Mailänder Hauptbahnhof, um sich der "Black-Lives-Matter"-Bewegung anzuschließen. Staatliche Gewalt, die in der Absicht, einen Arbeitskampf zu isolieren, verübt wurde, hat Menschen - die diese Krise ohne Existenzmittel hinterlassen hat - zusammengebracht. Gemeinsam gehen sie vor. Junge Aktivisten versuchen, die Wohnungsprobleme mit der Besetzung leerer Räume zu lösen und/oder sich um eine Verbesserung zu bemühen.