Leipzig

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Erste eigenständige Kundgebung von Change for Future

Am Freitag, dem 19. Juni 2020, hat "Change for Future" (CFF), die antikapitalistische Plattform in "Fridays for Future" (FFF), eine Kundgebung mit offenem Mikrofon durchgeführt. Es war eine erfolgreiche erste Aktion, auf die wir jetzt aufbauen müssen!

Korrespondenz

Es war das erste Mal, dass Change for Future selbstständig aufgetreten ist. Klar mussten da erst einmal ein paar Fragen beantwortet werden, die aufkamen, als wir der FFF-Orga-Gruppe vorschlugen, an besagtem Tag eine gemeinsame FFF-Aktion mit antikapitalistischem Bezug zu machen. Wer ist CFF überhaupt? Wie arbeitet CFF und wer macht da eigentlich genau mit?

 

Besonders wichtig war das Verhältnis zur MLPD. In manchen Kreisen wird sogar behauptet, Change for Future sei „MLPD-dominiert“! Das ist weit entfernt von der Realität, und ist auch den vielen anderen Beteiligten in CFF gegenüber ungerecht! Der REBELL arbeitet auf Augenhöhe mit anderen Einzelpersonen und Organisationen bei CFF mit. Auch, wenn es in CFF noch verschiedene Widersprüche gibt (was für eine überparteiliche Bewegung ganz normal ist), stellt sich CFF gegen ein generelles Fahnen-Verbot und kämpft um demokratische Rechte und dafür, dass die Kapitalismuskritik in FFF Gehör findet und nicht unterdrückt wird.

 

Trotzdem blieben Vorbehalte bei den FFFlern in Leipzig bestehen. So wurde eine eigenständige Kundgebung angemeldet und der Entschluss gefasst, diese Frage noch auszutragen. Denn die Idee eines antikapitalistischen Aktionstages an sich kam gut an. Dass vor einem gleichberechtigten Auftreten mit der MLPD aber zurückgeschreckt wurde, zeigt, dass der Antikommunismus noch seine Wirkung entfalten konnte ...

 

Dann wurde die Arbeit aufgenommen: Wir vom REBELL haben einen Einladungsflyer gemacht und ihn im Wohngebiet vor einer Schule verteilt und die Jugendlichen eingeladen. Einige haben daraufhin Interesse am REBELL geäußert und uns ihre Kontaktdaten gegeben. Dass der Kapitalismus der Hauptverursacher der Umweltzerstörung ist, fanden sie richtig. Außerdem haben wir ein schickes Transparent für Change for Future gemalt. Das war auf der Kundgebung selbst goldwert, weil uns so auch Leute von weiter weg wahrnehmen konnten.

 

Auf der Kundgebung selber gab es verschiedene Redebeiträge von REBELL, Revolution, der MLPD, dem Frauenverband Courage und Einzelpersonen. Auch ein Vertreter der der Umweltgewerkschaft war anwesend. CFF wurde vorgestellt und es wurden gemeinsam Parolen gerufen. Wir vom REBELL brachten die gesellschaftliche Perspektive des Sozialismus ein, auch die Bewegung „Gib Antikommunismus keine Chance!“ wurde vorgestellt, mehrere Leute trugen sich in die Liste ein.

 

Zwar war die Zahl der permanenten Teilnehmer gering (ca. 15 Leute). Aber wir haben viel mehr erreicht: Viele saßen auf den Bänken, die den Platz umgeben, andere sind immer mal wieder vorbeigekommen und haben angehalten und den Reden zugehört. Und auch beim Warten auf eine Straßenbahn oder beim Umsteigen haben viele Leute interessiert geguckt und mindestens das Transparent begutachtet.

 

Wir haben neue Mitstreiter für CFF in Leipzig gewonnen und haben uns darauf geeinigt, bald ein Treffen zu machen, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Die Aktion war ein erfolgreicher Startschuss für die kommende Arbeit!