Berlin

Berlin

Studenten fordern Hilfen zum Leben und den Rücktritt von Bildungsministerin Karliczek!

Cirka 300 Studenten aus vielen Städten Deutschlands demonstrierten vor kurzem bei wirklich miesem Wetter gegen die Abwälzung der Krisenlasten auf ihrem Rücken in Berlin.

Korrespondenz

Mehr als zwei Drittel der heute Studierenden jobbt zur Finanzierung neben dem Studium. Hunderttausende haben in der derzeitigen Weltwirtschafts- und Finanzkrise ihren Job verloren und stehen vor dem nichts. Der Bundesregierung fällt bisher nichts besseres ein, als eine Verschuldung durch Kredite und ein Bürokratiemonster namens „Notlagenfond“.

 


Damit könnten 67.000 Studierende für drei Monate je 500 Euro erhalten. Gezahlt wird nur bis zu einem Stand von maximal 500 Euro auf dem eigenen Konto. Das heißt zum Beispiel: Man hat am Tag der Antragsstellung 311 Euro auf dem Konto und bekommt dann 189 Euro ausgezahlt. Die Studenten fordern dagegen unbürokratische Hilfen für alle in Not gekommenen. Bei der heutigen Demonstration erhielten die Studenten in ihrem Kampf viel Unterstützung von allen DGB-Gewerkschaften, vor allem von ver.di und GEW, aber auch von der Linkspartei, der MLPD und seitens des Internationalistischen Bündnisses.

 

Für eine Debatte über eine Zukunft jenseits des Kapitalismus herrschte eine große Aufgeschlossenheit. Neun Angesprochene unterschrieben für die Bewegung „Gib Antikommunismus – keine Chance!“. Einer erst nach einer längeren Diskussion, weil er der Meinung war, dass die MLPD zu positiv zu Stalin stehe. Das Argument, dass „der Antikommunismus ja gerade eine vorbehaltlose Diskussion des sozialistischen Aufbaus in der Sowjetunion verhindert“, überzeugte. Andere nahmen Flyer oder kauften das Rote Fahne Magazin, um sich weiter zu informieren.

 

Einig war man sich auch darin, dass dieser Kampf erst begonnen hat und gemeinsam mit vielen anderen Bewegungen und politischen Kräften zusammen gekämpft werden muss.