Automobilindustrie
Abgasbetrug und kein Ende
Am 1. Juli haben Staatsanwaltschaft und Polizei verschiedene Standorte des Autozulieferers Continental und von Volkswagen durchsucht.
Anlass ist die 2015 bei VW aufgeflogene kriminelle Manipulation der Abschalteinrichtungen. Konkret geht es dabei um mögliche Beweise für den Vorwurf, den Auftrag für die Motorsteuerung der 1,6-Liter-Ausgabe des späteren Skandal-Dieselmotors EA 189 in dem Wissen angenommen zu haben, dass VW damit betrügerische Absichten verfolgen wollte.
Die Staatsanwaltschaft will auch prüfen, ob die Dokumentation der Software entsprechend beeinflusst worden ist. Immerhin besteht der Anfangsverdacht, dass Verantwortliche der heutigen Automotive-Sparte von Continental „den Wünschen von VW entsprochen“ habe, eine verbotene Abschalteinrichtung herzustellen. Nun müssten die sichergestellten Beweismittel ausgewertet werden.
Wie nicht anders zu erwarten, erklärte Continental: „Wir haben an keinen unserer Kunden Software zum Zweck der Manipulation von Abgastestwerten geliefert.“ Und: man arbeite „vollumfänglich mit den Behörden“ zusammen. Als ob dies bereits ein Beweis dafür wäre, nicht an dem kriminellen Abgasbetrug beteiligt gewesen zu sein.