KPD (Ost)

KPD (Ost)

Lebendiger Bericht von der Einweihung der Lenin-Statue

Neben vielen Mitgliedern verschiedener linker Parteien war auch die KPD (Ost) mit einigen Genossen bei der Enthüllung der Gelsenkirchener Lenin-Statue zu Gast. Der von einem Kevin Guevara geschriebene Text gibt die schöne Atmosphäre des Tages anschaulich wieder:

Am Samstag dem 20. Juni 2020 wurde zum ersten Mal auf westdeutschen Boden eine Lenin-Statue enthüllt, und das in einer Zeit, in der weltweit Statuen von ihrem Sockel geworfen werden. Es gibt aber einen entscheidenden Unterschied: Die Gestürzten sind hauptsächlich Statuen von Kolonialherren und Sklavenhändlern, während Lenin für die Massen Freiheit bedeutet. …

 

Auch wir von der KPD wollten diesem besonderen Anlass beiwohnen, so machten sich zwei Genossen auf den zum Teil weiten Weg ins Ruhrgebiet. Es ging wie angekündigt um 14 Uhr los. Wir packten stolz unsere Fahne aus und bekamen direkt von allen Seiten Aufmerksamkeit. Oft wurden wir gefilmt und fotografiert, was uns nichts ausmachte. Auch wurden wir von einigen Genossen auf das KPD-Verbot von 1956 hingewiesen, worauf wir erwiderten, dass wir legal sind und auch die nötigen Belege mit uns führen, um Probleme zu vermeiden. Mit 800 bis 1100 Teilnehmern war die Veranstaltung gut besucht. Im Vorfeld waren nur 300 Teilnehmer erwartet worden. Viele Medien berichteten, auch per Liveübertragung.

 

Die Exekutive in Form der Polizei war auch allgegenwärtig. Nicht nur Befürworter sondern auch kritische Stimmen, wie eine Hand voll FDPler, versammelten sich als Gegenprotest. Diese wurden eingeladen an einer demokratischen und gleichberechtigten Debatte auf Augenhöhe teilzunehmen, lehnten jedoch ab. Aber nicht nur Liberale, auch ein Grüppchen Neonazis und AfD-ler standen beisammen, gegen die „Rote Gefahr“ vor dem Schloss Horst, direkt gegenüber der Veranstaltung. Dass diese Provokation genehmigt wurde, ist bezeichnend genug für diesen bürgerlichen Staat. In dem eben genannten Schloss hatte die Stadt Gelsenkirchen am Freitag eine Ausstellung zur Geschichte des Kommunismus eröffnet. Außerdem wurden unter dem Hashtag #keinplatzfuerlenin Videos und Texte veröffentlicht. Dieses Motto schmückte auch die Fenster des Nebengebäudes des Schlosses. Ein Schelm wer böses dabei denkt und hier eine Arbeitsteilung vermuten würde.

 

Hier geht es zum gesamten Text der KPD (Ost)