Düsseldorf
Mehr als 1.000 FFF-Demonstranten vorgestern in Düsseldorf
Als in dieser Woche die Vereinbarungen um das neue „Kohleausstiegsgesetz“ bekannt wurden, traute ich meinen Ohren nicht: Die Energiekonzerne erhalten Milliarden für „Gewinnausfälle“, obwohl sie durchsetzen konnten, dass länger und umfangreicher Kohle verbrannt werden kann, als noch vor kurzem in Aussicht gestellt.
Braunkohleverbrennung darf länger laufen – dafür werden Steinkohleöfen früher geschlossen. Und in Ostdeutschland soll 90% des geplanten Abbaus gewährt werden, dennoch fließen auch dort die Ausfallmilliarden!
Der Protest der jungen Leute von Fridays-For-Future ist mehr als berechtigt. Trotz recht kurzfristiger Ankündigung einer landesweiten Demo kamen bestimmt mehr als 1.000 Leute, die vor allem nicht akzeptieren können, dass der Kohleausstieg erst in 18 Jahren vollendet sein
Verglichen mit den sonst aus Düsseldorf gewohnten Bildern war diese landesweite Demonstration stärker von linken und antikapitalistischen Kräften gebildet. Die Demonstration ging an CDU- und SPD-Landesbüro vorbei zum Landtag. Wir waren von MLPD und REBELL mit dabei, einige REBELL-Hefte stießen auf Interesse und 11 Unterschriften für den Aufruf „Gib Antikommunismus keine Chance!“ kamen zusammen.
Die Ordner zeigten sich alarmiert, weil Verteilen oder Verkaufen nicht bei der Polizei angemeldet worden war. Einen solchen Anmeldefehler sollte die Demo-Leitung besser nicht wiederholen. Neben etlichen schon oft genutzten Rufparolen gab’s einen bemerkenswerten Vorschlag: „Schickt den Laschet auf den Mond, das ist Raumfahrt, die sich lohnt!“