Nordrhein-Westfalen
Polizei soll mit Tasern ausgestattet werden
Vier Polizeibehörden in Nordrhein-Westfalen sollen ab 2021 mit Tasern ausgestattet werden: in Dortmund, Gelsenkirchen, Düsseldorf und im Rhein-Erft-Kreis.
Bislang ist der Einsatz von Tasern in Nordrhein-Westfalen auf Spezialeinheiten der Polizei beschränkt. Mit pistolenähnlichen Tasern, auch "Distanzelektroimpulsgeräte" genannt, werden Menschen durch Stromimpulse, die über Drähte abgegeben werden und mittels Widerhaken am Körper haften bleiben, eine Zeit lang bewegungsunfähig gemacht. In den USA, wo die Elektroschock-Pistolen zur Grundausrüstung vieler Polizisten gehören, gibt es immer wieder Todesfälle. So sind die Stromstöße für herzkranke Menschen lebensgefährlich.
Bereits ab dem 1. September 2020 wird eine Projektgruppe beim Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste (LZPD) eingerichtet. Diese soll sich um die Ausbildung und das Training der Polizisten sowie um die Anschaffung der Geräte kümmern. „Die Pilotbehörden decken die ganze Bandbreite der Polizei im Land ab: Von großen Behörden mit dementsprechend großen Einsätzen, über eine mittlere Behörde, die mit Fußball- und Claneinsätzen stark belastet ist, bis hin zum personalstärksten Landkreis ist alles dabei. So ist es wahrscheinlich, dass es auch zu verschiedenen Situationen kommt, in denen der Taser getestet werden kann“, so der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul (CDU).
Jan Specht, Stadtverordneter von AUF Gelsenkirchen, in einem aktuellen Tweet: "Ich bin gegen die weitere Aufrüstung der @polizei_nrw_ge. Taser sind lebensgefährlich und es droht große Gefahr, dass sie übermäßig eingesetzt werden - siehe USA. #Gelsenkirchen #AUFGE".