Lesbos

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Wieder ein Toter in Moria – die Flüchtlinge protestieren gegen ihre Lage im Camp

"Heute protestieren die Menschen in Moria“ so der Eintrag des Moria Corona Awareness Team vom 6. Juli auf ihrer "Facebook"-Seite. Im Rahmen einer Auseinandersetzung unter Flüchtlingen in dem völlig überfüllten Lager Moria kam es im Rahmen von Streitereien in der Nacht vom 5. auf den 6. Juni zu einem Toten.

Korrespondenz aus Recklinghausen

Das Team schreibt: „Der erste Täter war das Messer, der zweite Täter die mangelnde medizinische Versorgung…. Wir haben viele Probleme im Lager, aber am meisten fehlt es an Sicherheit und medizinischer Hilfe! Zuerst wird eine Person erstochen, dann verblutet sie, weil es keinen ärztlichen Dienst und keine medizinische Ausrüstung gibt… .“

 

Die Menschen sind in dem Lager völlig sich selbst überlassen. Das Moria White Helmets Team schreibt: „Jeden Samstag haben wir jetzt Erste-Hilfe-Kurse in Zusammenarbeit mit BRF, MWH und Stand by me Lesvos. Sie... zielen darauf ab, so viele Flüchtlinge wie möglich für den Umgang mit Notfällen auszubilden.“

 

Das sind wichtige Soforthilfen, die die Flüchtlinge im Rahmen der OXI-Kampagne, die von Solidarität International unterstützt wird, ergreifen. Immer mehr Flüchtlinge werden ausgebildet und in die Selbstorganisation einbezogen.

 

Aber mehr als Soforthilfe kann es nicht sein. Diese überfüllten Camps müssen sofort aufgelöst werden, stattdessen wird dieses Flüchtlingsdrama von der EU und der Bundesregierung ausgesessen. Bisher wurden keine weiteren Flüchtlinge von Moria nach Deutschland evakuiert.


Wir fordern mit der Petition "Hotspots sofort auflösen – Abschiebung stoppen – sofort!" die sofortige Evakuierung der Flüchtlingslager in Griechenland, aber auch hier in Deutschland!


Hier geht es zur Petition!